Irgendwie scheint es unter Putinverstehern grad groß in Mode zu erklären, dass es ja eigentlich der Westen ist, der diesen Überfall verantwortet und der arme Putin ja gar nicht alles konnte, als seine Armee auszusenden, um das Nachbarland zu verwüsten und zehntausende Menschenleben zu nehmen. Und das Mittel zur Beendigung des Terrors ist auch schnell zur Hand: die Ukraine möge sich bitte endlich ihrem Schicksal fügen, zum Vasallen Moskaus werden (das sei sowieso viel besser) und der Westen bitte demütig weitere Landraube erlauben (Baltikum, Polen, …, was den Russen halt so zusteht, wenn sie danach verlangen). Alles des lieben Friedens willen.
Warum fragt eigentlich keiner der Russlandversteher, wieso Putin seine diplomatischen Gesprächspartner belogen hat und ein Treffen mit Selensky verweigert? Würde das etwa schon die Selbsttäuschung ins Wanken bringen, und müsste sich eingestehen, dass man sich jahrelang selbst belogen hat?