Begrüßenswert ist dieser erneute Anlauf in "telepolis", angesichts einer Spezialoperation der bedrängten Russischen Föderation nunmehr unserer Moral den Kragen umzudrehen und zum entschiedenen Denken vorzustoßen. Schuster trifft mutwillig ins Schwarze:
Ob eine Kriegspartei mit Waffen versorgt werden soll, lässt sich anhand der Moral gar nicht entscheiden, was man an der Kontroverse über Kampfjets für die Ukraine deutlich sehen kann.
Ja, ich sehe deutlich, wie hier jemand in einer angestrengten Art zu argumentieren versucht, mit der man in der 11. Klasse einen Besinnungsaufsatz schreibt.
Schuster kann aber noch mehr:
Das Gefühl des Mitleids ist eine menschliche Regung, die als solche ungerichtet ist.
Als solche ungerichtet ist der Stil, also die Moral des Schustergesellen auf seiner intellektuellen Walz im Phrasenland:
Deshalb dürften künftige Reportagen über russische Mütterchen, die wegen der Wirtschaftssanktionen leiden, von begrenzter Wirkung sein.
Nicht ganz: Denn das Bild des russischen Mütterchens - auf der Liste Schusters mutmaßlich vor feuriger Italienerin - hat seine moralische Schuldigkeit für Schuster bereits an dieser Stelle schon getan, ohne Bindewort und mit einer unlustvollen ungerichteten Regung unserseits.
Es ist wie immer beim linken Denken: Moral ist immer dann verdammenswert, wenn sie einem beim großen Weltentwurf in die Quere kommt: Man bemüht sie, wenn sie einem in den Kram eines weltblinden Machtwillen passt, ansonsten ist sie nur igitt und verblendet.
Das erinnert an die der K-Gruppen vor fünfzig Jahren. So klang es damals, so klingelt es heute - Wir war'n die stärkste der Partei'n.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.03.2022 09:33).