MajorGriffon schrieb am 19.03.2022 09:27:
...an dem nur einer schuld war.
Sicher? Einer der klassischen Kriegsgründe ist die Verteilung knapper Ressourcen. Der eine hat sie, der andere will sie, für beide reicht es nicht. Du wirst in der Geschichte viele Kriege finden wo nur eine der beiden Seiten "schuld" ist.
Um ein einziges Beispiel, relativ bekanntes Beispiel zu nennen: Falklandkrieg 1982. Beide Seiten wollen die Inseln, aber nur eine kann sie haben. Die seit 150 Jahren britische Bevölkerung will bei GB bleiben. Die Argentinier fangen einen Krieg an um sie zu erobern (tatsächlich auch weil die Junta einen Erfolg brauch um an der Macht zu bleiben). Was hätten die Briten machen sollen um diesen Krieg zu verhindern außer kampflos zu kapitulieren.
Man kann natürlich der Meinung sein das der Verteidiger immer eine Mitschuld am Krieg trägt, denn ohne seine Entscheidung sich mit Gewalt zu wehren gäbe es ja keinen Krieg. Nach dieser Logik wäre aber auch eine Vergewaltigung auch immer die Schuld der Frau, denn hätte sie sich nicht gewährt wäre es "nur" sexuelle Nötigung gewesen. Ich hoffe es ist klar wie blödsinnig diese Argumentation ist.