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  • aa-bb-cc

mehr als 1000 Beiträge seit 21.08.2002

Konservativ?

Ich wage die Behauptung, dass das Streben nach Atomkraft in den
meisten Ländern auch wegen der Option geschieht, damit Nuklearwaffen
bauen zu können.

Pakistan, Indien, Brasilien, Südafrika, Israel, Iran und Nordkorea
sprechen für meine These. Das hat mit Konservatismus nichts zu tun.

Ich halte auch die meisten sogenannten Konservativen von heute nicht
für konservativ, sondern für marktradikal, beispielsweise Frau Merkel
und ihre DU. (ehemals CDU). In der CSU sind noch eher
wertkonservative Strömungen zu finden. Aber die Merzs, Kochs und
Merkels, die sind es nicht. Die wollen bestehende Strukturen nicht
weiterentwicklen, die wollen bestehende Strukturen zerstören.

Wie wollen diese Marktradikalen eigentlich Familie mit verstärkter
Mobilität und stark reduziertem Kündigungsschutz unter einen Hut
bringen?

Ich habe nichts dagegen, wenn jemand marktradikale Ansichten
vertritt, nur habe ich etwas dagegen, wenn diese Leute sagen, sie
seien konservativ. Frau Thatcher war nicht konservativ.

Da verlangt die Union auf der einen Seite von Ausländern völlig
zurecht, dass sie sich in die deutsche Gesellschaft integrieren, ist
aber andererseits ungeniert dabei, Deutsch als Wissenschafts- und
Wirtschaftssprache obsolet zu machen, weil Deutsch die Profite
reduziert. Das ist nicht konservativ.

Es wird Zeit, nicht nur die Grünen, sondern auch die Konservativen zu
entzaubern. Sie sind nicht konservativ, sie sind marktradikal und
wollen eine ungenierte Umverteilung von unten nach oben, von Familien
zu Singles.
(da ich zu letzterer Gruppe zähle, wäre ich sogar von diesen
Programmen eventuell eher begünstigt, nur halte ich das nicht für
richtig).
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