Jaja. Wenn das alles so einfach wäre.
Unsere existierenden Gaskavernen können also 200 bar? Weiß ich jetzt gerade nicht, würde mich aber wundern. Das ist schon eine Menge Druck. Dieser Druck auf so große Speicher ergibt Kräfte, die jenseits von Gut und Böse liegen. Sie können ja mal einen Rennradreifen auf 6 Bar aufpumpen. Und dann einen breiten Stadtreifen auf 6 Bar. Zum einen werden Sie feststellen, wie viel Kraft Sie das kostet. Zum anderen aber auch, wie unfahrbar bretthart der breite Reifen dann ist während der Rennradreifen noch schön flexibel ist.
Und diese Gasspeicher, die wurden ja gebaut, um nachfrageseitig den Energiebedarf glätten zu können. Jetzt wollen Sie den benutzen, um zusätzlich angebotsseitig den Energiebedarf glätten zu können. Finde den Fehler. Das funktioniert nicht. Es bedarf zusätzlicher Speicherkapazitäten für diesen zusätzlichen Glättungsbedarf.
Dann kommt noch der Energieverlust bei der Umwandlung hinzu. Wo liegen wir da? Bei Power2Gas sind es 75% Verlust. Ich weiß jetzt gerade nicht, wie das bei Wasserstoff aussieht, aber das dürfte nicht weniger sein, vermute ich mal, eher mehr. Mithin bedürfte es also mindestens der 4-fachen Energiemenge zur Bedarfsdeckung.
Dann rechnen wir das mal vor dem Hintergrund, dass bisher gerade mal 17% am Energiebedarf aus regenerativen Energien stammt. Und davon wiederum nur ein kleiner Teil aus Sonne und Wind. Das muss also noch mal massiv gesteigert werden.
Selbst wenn wir die existierenden Gaskavernen nehmen könnten, würden die nur einen Bruchteil des Bedarfes abdecken.
Das funktioniert nicht. Es kann nur funktionieren, wenn wir die Verschwendung beenden und unseren Energiekonsum massiv reduzieren. Da aber jetzt alles so schön grün ist, passiert das Gegenteil.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.11.2021 19:24).