iugurta schrieb am 5. März 2015 18:40
> Menschenaffen scheinen auch in weiteren Punkten weiter von uns
> entfernt zu sein, als andere Tiere:
> In einer Doku wurde das Verhalten von Hunden und Affen verglichen:
> Der Mensch zeigte dabei auf eines von zwei Verstecken, in dem dann
> auch tatsächlich die Belohnung versteckt war. Hunde als soziale
> Tiere, in deren Rudel Aufstieg durchaus nicht nur von körperlicher
> Kraft, sondern auch von Nutzen für die Gemeinschaft abhängt, haben
> damit kein Problem, sie gehen davon aus, daß der Mensch ihnen Futter
> zeigen möchte.
> Die Schimpansen hingegen haben in dem Versuch den Tip des Menschen
> ignoriert: In Schimpansengruppen ist es keinesfalls sicher, daß einem
> ein anderer helfen möchte - eher das Gegenteil. Dort ist es
> wahrscheinlicher, daß er die Banane lieber selbst frißt, als daß er
> einem bei der Suche danach helfen würde.
Ich fürchte, das ist eine Fehldeutung. Hunde sind domestiziert, auf
den Menschen geprägt. Sie sind in häufigem Blickkontakt zum Menschen
(im Gegensatz zu ihren Verwandten, an Menschen gewöhnten Wölfen), und
sie haben eine Meisterschaft darin entwickelt, Absichten und Gesten
ihres Menschen zu erkennen und zu deuten. Ganz anders die Affen: Bei
ihnen wirken Zeigegesten deswegen nicht, weil sie deren Bedeutung
nicht kennen, weil sie nicht wie der Hund Zehntausende von Jahren mit
dem Menschen zusammen unter einem Dach lebten. Du interpretierst mehr
hinein, als wirklich drin ist; Du "vermenschelst". Das Verhalten der
Affen erklärt sich nicht aus nicht Ignoranz, sondern aus Unkenntnis.
> Zusammen mit den Ergebnissen des MPI könnte man das "sich selbst treu
> bleiben" der Affen auch als: In einer Gruppe aus lauter Egoisten und
> Arschlöchern, die nur an sich selbst denken, brauche ich mich auch
> nicht anpassen - ich bleibe dem anderen genauso egal, wie er mir ist.
Das klingt tatsächlich, als würde der Mensch vom Affen abstammen...
;-)
> Menschenaffen scheinen auch in weiteren Punkten weiter von uns
> entfernt zu sein, als andere Tiere:
> In einer Doku wurde das Verhalten von Hunden und Affen verglichen:
> Der Mensch zeigte dabei auf eines von zwei Verstecken, in dem dann
> auch tatsächlich die Belohnung versteckt war. Hunde als soziale
> Tiere, in deren Rudel Aufstieg durchaus nicht nur von körperlicher
> Kraft, sondern auch von Nutzen für die Gemeinschaft abhängt, haben
> damit kein Problem, sie gehen davon aus, daß der Mensch ihnen Futter
> zeigen möchte.
> Die Schimpansen hingegen haben in dem Versuch den Tip des Menschen
> ignoriert: In Schimpansengruppen ist es keinesfalls sicher, daß einem
> ein anderer helfen möchte - eher das Gegenteil. Dort ist es
> wahrscheinlicher, daß er die Banane lieber selbst frißt, als daß er
> einem bei der Suche danach helfen würde.
Ich fürchte, das ist eine Fehldeutung. Hunde sind domestiziert, auf
den Menschen geprägt. Sie sind in häufigem Blickkontakt zum Menschen
(im Gegensatz zu ihren Verwandten, an Menschen gewöhnten Wölfen), und
sie haben eine Meisterschaft darin entwickelt, Absichten und Gesten
ihres Menschen zu erkennen und zu deuten. Ganz anders die Affen: Bei
ihnen wirken Zeigegesten deswegen nicht, weil sie deren Bedeutung
nicht kennen, weil sie nicht wie der Hund Zehntausende von Jahren mit
dem Menschen zusammen unter einem Dach lebten. Du interpretierst mehr
hinein, als wirklich drin ist; Du "vermenschelst". Das Verhalten der
Affen erklärt sich nicht aus nicht Ignoranz, sondern aus Unkenntnis.
> Zusammen mit den Ergebnissen des MPI könnte man das "sich selbst treu
> bleiben" der Affen auch als: In einer Gruppe aus lauter Egoisten und
> Arschlöchern, die nur an sich selbst denken, brauche ich mich auch
> nicht anpassen - ich bleibe dem anderen genauso egal, wie er mir ist.
Das klingt tatsächlich, als würde der Mensch vom Affen abstammen...
;-)