Dass auf TP so ein Beitrag kommen würde, das war ja klar. Viel
enttäuschender ist, dass deutlich intellektuellere Autoren auf diesen
Kommentarzug zu Ecclestone ebenfalls aufgesprungen sind. Das macht es
aber weder besser noch richtiger.
Richtig ist: über 200000 Verfahren werden pro Jahr gegen Auflage
eingestellt, davon ein gutes Drittel im Jugendstrafrecht.
http://www.strafrecht-online.org/index.php?dl_init=1&id=3429
Für Herrn Dill ist Recherche wohl zuviel verlangt, sonst hätte er
nicht so einen Unsinn behauptet, dass sich hier reiche Leute
freikaufen könnten.
Richtig ist: bei der Beurteilung eines Falls wird nicht einfach
Bestecher==Bestochener gerechnet. Bei jedem Verfahren spielen die
Umstände, die Motive und der Schaden eine Rolle. Identisch ist hier
lediglich der Schaden. Aber nicht das Motiv, was wiederum auf
unterschiedliche kriminelle Energie zurückschließen lässt. Und wer
jetzt behauptet man könne einen vor dem Knast bewahren, weil ein
83-Jähriger in der gleichen Sache auch nicht in den Knast geht (oder
umgekehrt), der hat wesentliche Aspekte des Justizsystems nicht
verstanden (oder will es nicht).
Richtig ist: Bei der Einstellung von Verfahren gegen Geldauflagen
kommt das Vermögen des Beschuldigten zum Tragen und wird in
Tagessätzen ausgedrückt. Wenn man vom (hypothetischen!) Strafmaß von
8 Jahren ausgeht, dann sind das 8*365
= 2920 Tage. Ecclestone zahlt 75 Millionen Euro. Das ist ein
Tagessatz von 25684 Euro pro Tag. Ich glaube, diesen Wert kann man
mehr als realistisch ansehen.
Vielleicht fände Dill es ja gerechter, wenn man einen Senior in die
Zelle steckt, die auf Staatskosten läuft, genauso wie die
Gesundheitsfürsorge (die in dem Alter ja nicht unerheblich ist).
Stattdessen hat die Justizkasse Millionen erhalten, die sie - so ist
die Praxis - in großen Teilen gemeinnützigen Zwecken zuwenden kann.
Die Empfänger gibt jedes Landgericht heraus und man kann alles
nachlesen, wer wieviel Geld erhält.
Richtig ist also, dass das Gericht alles richtig gemacht hat.
enttäuschender ist, dass deutlich intellektuellere Autoren auf diesen
Kommentarzug zu Ecclestone ebenfalls aufgesprungen sind. Das macht es
aber weder besser noch richtiger.
Richtig ist: über 200000 Verfahren werden pro Jahr gegen Auflage
eingestellt, davon ein gutes Drittel im Jugendstrafrecht.
http://www.strafrecht-online.org/index.php?dl_init=1&id=3429
Für Herrn Dill ist Recherche wohl zuviel verlangt, sonst hätte er
nicht so einen Unsinn behauptet, dass sich hier reiche Leute
freikaufen könnten.
Richtig ist: bei der Beurteilung eines Falls wird nicht einfach
Bestecher==Bestochener gerechnet. Bei jedem Verfahren spielen die
Umstände, die Motive und der Schaden eine Rolle. Identisch ist hier
lediglich der Schaden. Aber nicht das Motiv, was wiederum auf
unterschiedliche kriminelle Energie zurückschließen lässt. Und wer
jetzt behauptet man könne einen vor dem Knast bewahren, weil ein
83-Jähriger in der gleichen Sache auch nicht in den Knast geht (oder
umgekehrt), der hat wesentliche Aspekte des Justizsystems nicht
verstanden (oder will es nicht).
Richtig ist: Bei der Einstellung von Verfahren gegen Geldauflagen
kommt das Vermögen des Beschuldigten zum Tragen und wird in
Tagessätzen ausgedrückt. Wenn man vom (hypothetischen!) Strafmaß von
8 Jahren ausgeht, dann sind das 8*365
= 2920 Tage. Ecclestone zahlt 75 Millionen Euro. Das ist ein
Tagessatz von 25684 Euro pro Tag. Ich glaube, diesen Wert kann man
mehr als realistisch ansehen.
Vielleicht fände Dill es ja gerechter, wenn man einen Senior in die
Zelle steckt, die auf Staatskosten läuft, genauso wie die
Gesundheitsfürsorge (die in dem Alter ja nicht unerheblich ist).
Stattdessen hat die Justizkasse Millionen erhalten, die sie - so ist
die Praxis - in großen Teilen gemeinnützigen Zwecken zuwenden kann.
Die Empfänger gibt jedes Landgericht heraus und man kann alles
nachlesen, wer wieviel Geld erhält.
Richtig ist also, dass das Gericht alles richtig gemacht hat.