Technokrat schrieb am 21. Mai 2002 10:31
> the observer schrieb am 20. Mai 2002 23:59
>
> > Hinterfragst Du wirklich jede Information, ...
>
> Gerade die Fakten, die mein "Weltbild" stützen, hinterfrage ich
> doppelt und dreifach. Ich habe nach 1989 bei vielen Menschen in West-
> und Ostdeutschland den Zusammenbruch ihrer "Weltbilder" erlebt. Alles
> an was sie glaubten und für was sie kämpften erwies sich als
> gigantische Lüge. Das soll mir nicht passieren.
Nichts dagegen einzuwenden.
> > Die zweite Frage ist: was würdest Du als Fakten akzeptieren? ...
> Natürlich läßt sich mit Statistiken jede Menge Unfug treiben, aber
> deshalb sind sie nicht wertlos. Ich würde beispielsweise die Daten
> des Statistischen Bundesamts Deutschland (www.destatis.de) und des
> Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften
> (www.eu-datashop.de) akzeptieren. Versuche doch mal anhand der dort
> erhältlichen Statistiken, einen Zusammenbruch des Lebensstandards in
> Deutschland oder Westeuropa zu belegen.
Auch nichts einzuwenden. Allerdings tauchte das Thema
"Lebensstandard" im thread vom FlyingCondor nicht explizit auf; eher
das Thema "Globalisierung der Armut". Dazu habe ich mich also auch
nur geäußert, denn zu diesem Thema gibt es schon jede Menge Angaben.
Was ich vielleicht noch hätte hinzufügen sollen: Wer wirklich Fakten
erwartet, muß sich darauf gefaßt machen, daß die sich nicht innerhalb
eines einzigen Artikels unterbringen lassen. Und wer wird sich schon
diese Arbeit machen nur für einen Beitrag innerhalb von Telepolis?
Der Autor hätte natürlich auch noch ein paar Links hinzufügen können,
doch das macht die Angelegenheit nicht besser. Ich für meinen Teil
versuche in solchen Fällen herauszufinden, ob die hinter den Links
stehenden Angaben seriös sind. Schon dieser Aufwand kann immens groß
sein.
Das Problem scheint eher auch ein anderes zu sein: Gerade wer im
Internet unterwegs ist, trifft auf eine Vielzahl verschiedener,
teilweise skurril anmutender Informationen, Anschauungen und
Behauptungen. Hier zeigt sich die Achillesferse der so hoch gelobten
(und immer wieder neu eingeforderten) Informationsfreiheit im Web: Es
bereitet immer mehr Leuten immer mehr Probleme, die Spreu vom Weizen
zu trennen. Sie sind bei der Vielfalt der Informationen einfach
überfordert.
> the observer schrieb am 20. Mai 2002 23:59
>
> > Hinterfragst Du wirklich jede Information, ...
>
> Gerade die Fakten, die mein "Weltbild" stützen, hinterfrage ich
> doppelt und dreifach. Ich habe nach 1989 bei vielen Menschen in West-
> und Ostdeutschland den Zusammenbruch ihrer "Weltbilder" erlebt. Alles
> an was sie glaubten und für was sie kämpften erwies sich als
> gigantische Lüge. Das soll mir nicht passieren.
Nichts dagegen einzuwenden.
> > Die zweite Frage ist: was würdest Du als Fakten akzeptieren? ...
> Natürlich läßt sich mit Statistiken jede Menge Unfug treiben, aber
> deshalb sind sie nicht wertlos. Ich würde beispielsweise die Daten
> des Statistischen Bundesamts Deutschland (www.destatis.de) und des
> Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften
> (www.eu-datashop.de) akzeptieren. Versuche doch mal anhand der dort
> erhältlichen Statistiken, einen Zusammenbruch des Lebensstandards in
> Deutschland oder Westeuropa zu belegen.
Auch nichts einzuwenden. Allerdings tauchte das Thema
"Lebensstandard" im thread vom FlyingCondor nicht explizit auf; eher
das Thema "Globalisierung der Armut". Dazu habe ich mich also auch
nur geäußert, denn zu diesem Thema gibt es schon jede Menge Angaben.
Was ich vielleicht noch hätte hinzufügen sollen: Wer wirklich Fakten
erwartet, muß sich darauf gefaßt machen, daß die sich nicht innerhalb
eines einzigen Artikels unterbringen lassen. Und wer wird sich schon
diese Arbeit machen nur für einen Beitrag innerhalb von Telepolis?
Der Autor hätte natürlich auch noch ein paar Links hinzufügen können,
doch das macht die Angelegenheit nicht besser. Ich für meinen Teil
versuche in solchen Fällen herauszufinden, ob die hinter den Links
stehenden Angaben seriös sind. Schon dieser Aufwand kann immens groß
sein.
Das Problem scheint eher auch ein anderes zu sein: Gerade wer im
Internet unterwegs ist, trifft auf eine Vielzahl verschiedener,
teilweise skurril anmutender Informationen, Anschauungen und
Behauptungen. Hier zeigt sich die Achillesferse der so hoch gelobten
(und immer wieder neu eingeforderten) Informationsfreiheit im Web: Es
bereitet immer mehr Leuten immer mehr Probleme, die Spreu vom Weizen
zu trennen. Sie sind bei der Vielfalt der Informationen einfach
überfordert.