Ansicht umschalten
Avatar von Ammerländer
  • Ammerländer

mehr als 1000 Beiträge seit 24.01.2021

Wie immer....

Die Fans sind gegen jede Änderung und kommen dann doch zum nächsten Spiel.

Profi-Fußball ist Unterhaltung und ein Milliardengeschäft.
Mit dem Bolzen auf dem Schulhof in der guten alten Zeit hat das nichts zu tun. Die Fans in der Kurve tragen mit ihrem Eintrittsgeld nur zu einem nicht relevanten Anteil an den Einnahmen bei.

Wenn man den Profifußball rein wirtschaftlich betrachtet, dann ist die Organisation bei weitem nicht optimal. Dass Städte mit einem großen Zuschauerpotential wie Gelsenkirchen, Köln, Hamburg und Berlin zeitweise in der ersten Liga nicht vertreten sind, ist betriebswirtschaftlicher Unsinn.
Manche Vereine wie Bayern München werden gut gemanagt (man muss den Manager nicht mögen, aber er kann es), bei anderen geht es eher zu wie im Kleingartenverein (hoffentlich ist jetzt keiner beleidigt). Die immer stärker werdende Konzentration des Geldes und daher die gegen null gehende Wahrscheinlichkeit, dass der VfL Bochum auch mal Meister wird, ist auch nicht optimal.

Wie kann man es anders machen? Ich kenne nicht alle Details, aber soviel ich weiß, läuft es in der NBA (Basketball) oder MLB (Baseball) anders.
Im Prinzip sind das große Firmen, die Mannschaften (Filialen) in allen Orten haben, die entsprechendes Publikum und Werbekunden bieten.
Es gibt keinen Abstieg, der im Fußball das große Investitionsrisiko ist.
Damit nicht immer die gleichen Mannschaften gewinnen, haben die schwächsten Mannschaften das erste Zugriffsrecht auf neue Spieler. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Mannschaften mehrere Jahre hintereinander die Meisterschaft gewinnen und dann für Jahrzehnte im Tabellenkeller verschwinden.
Die ganze Organisation ist umsatz- und gewinnoptimiert.

Ja, aber die die Vereinsloyalität, 11-Freunde-sollt-ihr-sein, damals "Uns Uwe",... wo bleibt das alles? Das ist alles seit Jahrzehnten nur noch ein Mythos und war es vielleicht schon immer.

PS: Das letzte Fußballspiel, das ich besucht habe, war am 28.1.1968 VfB Oldenburg gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal. VfB führte bei Halbzeit 2:0. Unberechtigter Elfer in der 87. Minute, Endstand 2:3. Das hat mir gereicht.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten