GordonHannes schrieb am 25.10.2023 11:30:
Dass die EE Erzeugung nicht nur relativ sondern auch absolut zurückgeht? :-)
In dem von Dir zitierten Artikel werden munter Vergleiche zwischen dem Vorjahr und dem vorhergehenden Monat vermischt, was die detaillierte Betrachtung ziemlich erschwert. So wird aus dem Artikel selbst nicht klar, dass im September z.B. der Bedarf um 13.54% über dem Vorjahr lag - dazu muss man schon die Grafiken in Ruhe studieren. Das bedeutet aber auch, dass der Bedarf alleine von September auf Oktober um rund 6% gewachsen ist.
Im gleichen Zeitraum ist der Anteil der EE Erzeugung von 12.1% auf 10.1% am Gesamtbedarf zurück gegangen. Das ist in der Tat auch absolut ein Rückgang, der aber - wegen der Betrachtung im Vergleich zum Vormonat - auch ein "üblicher" saisonaler Rückgang sein kann, da wir uns bereits am Ende der Monsunzeit in Indien befinden und aus diesem Grund wahrscheinliche weniger Windkraft erzeugt wird.
Interessant in diesem Zusammenhang:
Monsunwind wird schwächer
Laut Studienleiter Michael B. McElroy können durch die Ergebnisse Vorschläge gemacht werden, wo mehr Windturbinen gebaut werden müssen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren. Es sollen zukünftige Entwicklungen der Windkraft untersucht werden, indem Modelle des Klimawandels untersucht werden. Dadurch soll der Energiegewinn durch Windkraft gesteigert werden.
Die Forscher haben den Energiegewinn durch Windkraft über 40 Jahre analysiert. Dabei hat sich gezeigt, dass der indische Monsun besonders viel Einfluss auf den Ertrag hat. Es sollen etwa 63 Prozent des jährlichen Energiegewinns durch Windkraft aus den Monsunwinden im Frühling und im Sommer stammen. Aufgrund der Erwärmung des Ozeans wird der Monsun aber immer schwächer. Der Westen von Indien, wo am meisten in die Windkraft investiert wird, ist am stärksten betroffen. Dagegen hatten Gebiete wie der Osten eine geringere oder gar keine Abschwächung.
https://www.umweltdialog.de/de/umwelt/klimawandel/2019/Klimawandel-setzt-Indiens-Windraedern-zu.php