alter Rentner schrieb am 24.10.2023 11:02:
Und für den Lichtbogen nutzt man Kohlestrom.
Es hört doch grün an, braucht aber mehr Energie (Kohle).
Für den Lichtbogen benutzt man Strom - das ist richtig. Ob das Kohlestrom ist, oder aber Strom aus anderen Enrgiequellen hängt natürlich immer vom gerade bereit gestellten Strommix ab und wenn zu wenig EE-Strom da ist, bedeutet das natürlich auch, dass dazu Strom aus Kohle- oder Kernkraftwerken genutzt wird.
Ob das sinnvoll ist oder nicht steht aber auf einem ganz anderen Blatt.
Der Ursprungsbeitrag implizierte ja meiner Meinung nach, dass es keinen Ersatz für einen mit fossilen Energieträgern befeuerten Hochofen gibt und das ist definitv nicht der Fall und der Lichtbogenhochofen ist heute in vielen Betrieben sogar der Normalfall.
Man kann auch grundsätzlich feststellen, dass es sehr häufig elektrische Alternativen für die Befeuerung einer Anlage mit fossilen Energieträgern zur Bereitstellung von Wärme gibt.
Das gilt natürlich explitzit nicht für Fälle wo - wie bei der Düngemittelherstellung - Erdgas als Ausgangsprodukt benötigt wird. Das könnte nur durch einen komplett anderen Syntheseprozess gelöst werden.
Natürlich ist deine Aussage vollkommen korrekt, dass die Verwendung von Strom aus fossilen Kraftwerken zum zweck der Wärmenbereitstellung, sowohl Energieverschwendung als auch vom Wirkungsgrad her verschmutzungstechnischer Wahnsinn ist.
Das Problem liegt aber am gerade verfügbaren Strommix und dem immer noch weit hinter dem Stand der Technik zurück hinkenden Ausbau mit Stromspeichern, dass der Einsatz dieser Techniken vom Umweltgesichtspunkt her betrachtet keine Reduktion der Emissionen bedeuten.