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  • teutolith

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2014

Re: Multipolare Weltordnung

T. McKenna schrieb am 23.11.2024 12:47:

teutolith schrieb am 23.11.2024 10:53:

Das ist die bittere Realität, wenn es keine allseits anerkannten und auch durchgesetzten Regeln gibt.

Konflikte, speziell in Afrika und in Südamerika, gab es in den letzten drei Jahrzehnten durchgängig zu Hauf. Und das unabhängig von der unipolaren Weltordnung der letzten 30 Jahre. Im Gegenteil, denn der zuvor einzig verbliebene Hegemon auf der Welt hatte gar bei den größeren Konflikten unserer Zeit immer Anteil an den Konflikten (Irak, Afghanistan, Syrien, Libyen, Somalia, Israel, Ukraine), und er hat daher nicht deeskalierend bzw. beschwichtigend auf der Welt gewirkt.

Allseits anerkannte Regeln gibt es durch die Charta der UN - nur hält sich keiner der gewichtigen staatlichen Akteure auf der Welt daran. Warum? Weil das internationale Staatensystem anarchisch ist, und kein Staat sich gegenüber einer durchsetzungsfähigen, höheren Autorität rechtfertigen muss.

Und das ist gut so?

Wenn einmal überstaatliche Organisationen in einzelnen Fälllen nach geltenden Regeln Recht sprechen (siehe IStGH), werden diese internationalen Organisationen (je nach staatlichen Interessen) anerkannt, ignoriert, oder gar diskreditiert (siehe zuletzt Russland, Israel, USA).

Und das ist auch gut so?

Hier könnten die Prorussen die üblichen Sprüche von Egon Bahr und John Mearsheimer einfügen.

Im eigenen Thread keinerlei Argumente, geschweige denn eine kohärente These zum Weltgeschehen vorzubringen

Meine "kohärente These" ist, daß das Gesülze über den letzten Hegemon und die multipolare Weltordnung einfach nur den Wunsch nach mehr Anarchie zwischen den Staaten der Welt kaschieren soll. Wenn jedes shithole country seine Nachbarn ungestraft mit Krieg überziehen kann, könnt ihr euch gegenseitig multipolar auf die Schultern klopfen.

und anschließend alle anderen nachfolgenden Kommentatoren als "Prorussen" zu kategorisieren, zeugt unglücklicher Weise von bewusster Ignoranz oder gar gänzlicher kognitiver Verarmung.

Du mich auch. Es sind nunmal die Prorussen, die bis zum Erbrechen die "kohärenten Thesen" dieser "Realpolitiker" wiederkäuen, um den Eroberungskrieg der Russen in der Ukraine zu relativieren. Es gibt keine Moral, Staaten haben keine Freunde, und außerdem sind die Amis an allem schuld, was es gibt.

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