Tach!
In dieser ganzen Diskussion lohnt sich, meines Erachtens, der Blick
über den großen Teich. In den USA hat man seit über 200 Jahren
gewisse Erfahrungen mit Einwanderungswellen gesammelt. Ähnlich sieht
es in Canada aus.
Beide Länder picken sich allerdings die Rosinen heraus und stellen
Voraussetzungen an die Einwanderungswilligen. In der Regel müssen sie
eine gute Ausbildung haben und(!) gesund sein. Letzteres geht
wahrscheinlich noch auf die Einwanderungswellen zu Beginn des letzten
Jahrhunderts zurück. Die USA bestimmen also, wer LEGAL einwandern
darf, und wer nicht.
Schafft man also auch in D die Rahmenbedingungen, um dieses Land zu
einem (auch vom Staatsbürgerschaftsrecht her) wirklichen
Einwanderungsland zu machen, was ich sehr begrüßen würde, dann werden
wir uns dieser Diskussion auch stellen müssen. Ich bin aber nicht
sicher, wie eine solche Diskussion bei uns aussehen würde.
Wahrscheinlich würde man aufgrund der "unangenehmen" Fragestellungen
und der daraus resultierenden "unangenehmen" Antworten zu einem
Einwanderungsrecht kommen, welches die Belange des Staates und der
Gesellschaft vollkommen außer acht läßt. Und dazu gehört tatsächlich
auch, daß es eben Einwanderungswillige gibt, die an der Grenze wieder
weggeschickt werden, weil sie eben nicht ins Profil der zur Zeit
Gesuchten passen.
Die vor ein paar Jahren angestoßene "IT-Inder-Greencard" Diskussion
griff von staatlicher Seite jedenfalls viel zu kurz. Damals waren
Staat und Regierung jedenfalls noch nicht bereit, die Grenzen weit
genug, aber dafür definitiv abzustecken. Heraus kam eine kastrierte
Pseudo-Einwanderung mit der ständigen Frage, was denn nach den 5(?)
Jahren mit den "IT-Indern" passieren soll. Der Einwanderungswillige
hatte keine Perspektive und die Nicht-IT-Branche suchte weiter
händerringend nach qualifizierten Leuten.
Ich bin der Meinung, daß D'land auf dem internationalen
"Einwanderungsmarkt" (und das ist es in Prinzip) selbstbewußter und
verbindlicher auftreten muß, um für die Qualifizierten interessant zu
werden. Dies setzt voraus, daß man einerseits dem "deutschen Michel"
die Notwendigkeit der Einwanderung erklärt, andererseits aber auch
die im Zaum hält, die alle Schranken niederreißen wollen. Was wir
brauchen sind Einwanderer, die auf ihre Ausbildung gestützt (und das
mag auch "nur" ein akzeptiertes Abitur sein) hier eine Perspektive
jenseits des Rosenverkaufens sehen.
LG,
Diesseits
P.S.: das ändert meiner Meinung nach noch nichts an der Situation der
"Boat-People", denn aller Voraussicht nach würden sicher 90% von
ihnen durch's Raster fallen.
In dieser ganzen Diskussion lohnt sich, meines Erachtens, der Blick
über den großen Teich. In den USA hat man seit über 200 Jahren
gewisse Erfahrungen mit Einwanderungswellen gesammelt. Ähnlich sieht
es in Canada aus.
Beide Länder picken sich allerdings die Rosinen heraus und stellen
Voraussetzungen an die Einwanderungswilligen. In der Regel müssen sie
eine gute Ausbildung haben und(!) gesund sein. Letzteres geht
wahrscheinlich noch auf die Einwanderungswellen zu Beginn des letzten
Jahrhunderts zurück. Die USA bestimmen also, wer LEGAL einwandern
darf, und wer nicht.
Schafft man also auch in D die Rahmenbedingungen, um dieses Land zu
einem (auch vom Staatsbürgerschaftsrecht her) wirklichen
Einwanderungsland zu machen, was ich sehr begrüßen würde, dann werden
wir uns dieser Diskussion auch stellen müssen. Ich bin aber nicht
sicher, wie eine solche Diskussion bei uns aussehen würde.
Wahrscheinlich würde man aufgrund der "unangenehmen" Fragestellungen
und der daraus resultierenden "unangenehmen" Antworten zu einem
Einwanderungsrecht kommen, welches die Belange des Staates und der
Gesellschaft vollkommen außer acht läßt. Und dazu gehört tatsächlich
auch, daß es eben Einwanderungswillige gibt, die an der Grenze wieder
weggeschickt werden, weil sie eben nicht ins Profil der zur Zeit
Gesuchten passen.
Die vor ein paar Jahren angestoßene "IT-Inder-Greencard" Diskussion
griff von staatlicher Seite jedenfalls viel zu kurz. Damals waren
Staat und Regierung jedenfalls noch nicht bereit, die Grenzen weit
genug, aber dafür definitiv abzustecken. Heraus kam eine kastrierte
Pseudo-Einwanderung mit der ständigen Frage, was denn nach den 5(?)
Jahren mit den "IT-Indern" passieren soll. Der Einwanderungswillige
hatte keine Perspektive und die Nicht-IT-Branche suchte weiter
händerringend nach qualifizierten Leuten.
Ich bin der Meinung, daß D'land auf dem internationalen
"Einwanderungsmarkt" (und das ist es in Prinzip) selbstbewußter und
verbindlicher auftreten muß, um für die Qualifizierten interessant zu
werden. Dies setzt voraus, daß man einerseits dem "deutschen Michel"
die Notwendigkeit der Einwanderung erklärt, andererseits aber auch
die im Zaum hält, die alle Schranken niederreißen wollen. Was wir
brauchen sind Einwanderer, die auf ihre Ausbildung gestützt (und das
mag auch "nur" ein akzeptiertes Abitur sein) hier eine Perspektive
jenseits des Rosenverkaufens sehen.
LG,
Diesseits
P.S.: das ändert meiner Meinung nach noch nichts an der Situation der
"Boat-People", denn aller Voraussicht nach würden sicher 90% von
ihnen durch's Raster fallen.