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  • Ignoramus-et-Ignorabimus

mehr als 1000 Beiträge seit 07.11.2017

Sinnvolle Vorschläge

mal davon abgesehen, dass im Augenblick nur Russland seine strategischen Streitkräfte in erhöhter Bereitschaft halten, sind in dem Artikel ja sinnvolle Vorschläge enthalten.

Über die Prämisse braucht man sich ja gar nicht zu unterhalten. Eine Weltordnung, in der Atommächte das Potential aufgebaut haben, die Zivilisation wie wir sie kennen, auszulöschen, kann auf Dauer nicht hingenommen werden. Die Forderung, alle Atomwaffen abzuschaffen, ist daher nicht nur sinnvoll, sie ist zwingend.

In dieser Globalität liesse sich wahrscheinlich auch relativ schnell Einigkeit bezüglich einer atomwaffenfreien Welt herstellen. Problematisch, und offensichtlich wenig konsensfähig ist allerdings der Weg dorthin, weil diese Waffen ja in bisherige Verteidigungs- und Abschreckungsstrategien mit eingebunden sind.
Realistischerweise lässt sich daher im Augenblick eigentlich nur über Massnahmen verhandeln, die diese grundsätzlichen Strategien unberührt liessen. Aber davon gibt es ja auch ein paar.

Verträge, etwa über ein atomwaffenfreies Europa (von Island bis zum Ural), wären zwar ein starkes Symbol, und deshalb auch unbedingt zu begrüssen, schlussendlich aber auch kein Gamechanger, solange diese Waffen dann eben woanders gehortet werden. Trotzdem, es wäre ein Anfang.

Ebenso symbolträchtig wäre auch eine Selbstverpflichtung der Atommächte auf den Ersteinsatz dieser Waffen zu verzichten. Aber auch da würde eben im Zweifelsfall kein Richter mehr da sein, der über einen Vertragsbruch richten könnte. Trotzdem, es würde als Symbol und vertrauensbildende Maßnahme ein starkes Zeichen setzen, und langfristig vielleicht sogar die Möglichkeit für Verhandlungen über die - wenigstens partielle - Zerstörung dieser Waffen eröffnen.

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