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406 Beiträge seit 02.07.2002

Re:

sturmkind schrieb am 11. August 2007 7:24
> marasek schrieb am 11. August 2007 0:40
> > Das Geld existiert ja nur virtuell. Bill Gates mag zwar 20
> > Fantastilliarden Barvermögen haben, die erlauben es ihm aber auch
> > nicht, sich jeden Wunsch zu erfüllen. Würde er jetzt hergehen und
> > beispielsweise jedem Amerikaner einen HD-DVD-Player kaufen wollen,
> > ginge das solange, bis die Lagerbestände weg sind. Danach muss er
> > erst mal in wesentlich teurere Produktionskapazitäten investieren.
> Das Geld würde nicht nur *virtuell* existieren sondern müsste auf der
> anderen Seite durch Steueraufkommen refinanziert werden. Das wiederum
> bewerkstelligt man dadurch das man endlich diverse immer noch
> vorhandene Steuerschlupflöcher stopft und Subventionen abschafft und
> die Unternehmen, besonders die großen Konzerne, endlich einmal gemäß
> ihrer Einnahmen und finanziellen Möglichkeiten heranzieht.

Anzumerken waere noch, dass fuer die Wirtschaft nicht die Geldmenge
entscheident ist, die *existiert*, sondern die im Umlauf befindliche.
Und daran hapert es naemlich gewaltig - es existieren enorme
Geldmengen in irgendwelchen Spareinlagen, aber es kommt nur ein
relativ geringer Teil in den Umlauf.

> Eine Inflation ist btw. nicht zu befürchten da die meisten Leute sich
> wohl trotzdem einen Job suchen würden, sei es weil sie mehr Geld zur
> Verfügung haben wollen, sei es weil sie eine sinnvolle Beschäftigung
> wollen. Klar die ganzen miesen Jobs, schlechte Arbeitsbedingungen und
> Co. wären dann nicht mehr möglich, weil keiner mehr derartige Arbeit
> annehmen würde, da einfach keine finanzielle Abhängigkeit mehr
> bestehen würde.

Ich sag mal so: In der DDR gab es auch 'Muellmaenner', obwohl sie das
eigentlich nicht noetig gehabt haetten, denn das 'Soziale Netz' dort
war eher ein massiver Fussboden aus Stahlbeton, da konnte man gar
nicht hindurchfallen... Nein es lag einfach daran, dass der
'Muellmann' im Osten gar nicht so schlecht verdient hat, eben gerade
darum, *weil* seine Arbeit schwer und schmutzig war. Das Prinzip fand
dort im grossen Stil Anwendung und ich sehe keinen Grund, warum es
hier nicht auch funktionieren und Menschen dazu bewegen sollte, neben
ihrem Grundeinkommen noch ein extra Gehalt heimzubringen, was den
Lebensstandard deutlich verbessert und gleichzeitig noch etwas das
Selbstwertgefuehl untermauert.


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