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  • marasek

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

preisbildung

> Soweit hatte ich dich bereits verstanden, dass das deine Theorie ist,
> mir fehlen jedoch noch Hinweise auf ihre Plausibilität. Ich dachte
> bisher, dass primär Faktoren wie Nachfrage und Angebot und Konkurrenz
> Preise bestimmen, und was Leute /bereit/ sind für etwas zu zahlen,
> nicht was sie theoretisch bezahlen /können/. Neu wäre mir auch, dass
> Markt und marktwirtschaftliche Preismechanismen Rücksicht darauf
> nähmen, ob einzelne Bevölkerungsgruppen sich bestimmte Waren nun
> leisten können oder nicht, solange davon die Absatzchancen konkreter
> Produkte nicht elementar betroffen wären.

Es geht nicht um Rücksicht. Es geht um die ganz egoistische Erwägung,
was ich realistisch verlangen kann. Ich könnte hier in S 250 bis 300
€ für ein winziges WG-Zimmer verlangen (keine Sorge, ich habe es
nicht gemacht); die Nachfrage ist da und die Leute können es sich
leisten.
In anderen Städten ist die Nachfrage, aber nicht das Geld da; da muss
ich dann weniger verlangen. Das würde jeder intuitiv berücksichtigen,
wenn er ein Zimmer inseriert.
Mit dem Grundeinkommen kann man diese Vorsicht wieder aufgeben, weil
ich weiss: das Geld ist ja da, es gibt keine armen Studenten mehr.
Dumm nur, dass das nicht nur Vermieter, sondern auch andere Anbieter
machen werden.

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