Geschäftsinteressen der Glyphosatgegner

Der Artikel versucht sich um Sachlichkeit, überzeugt mich aber leider nicht vollständig.

Denn auch die allgemeine Panikmache folgt nicht selten Geschäftsinteressen. Wer nicht entsprechend Panik macht und große Gefahren beschwört, erhält auch keine Fördergelder.

Immerhin sprechen wir hier von einem Pflanzenmittel, das sich bei nur sehr wenigen Lebensmitteln überhaupt noch nachweisen lässt - trotz verbesserter Testverfahren, die sogar "Spuren von Nüssen" im Leitungswasser nachweisen können.

Damit wir uns recht verstehen: Auch ich bin sehr misstrauisch. Aber eben nicht NUR, was die Lebensmittelindustrie angeht.

Misstrauen ist berecht. Aber ist es das auch beim "Bundesinstitut für Risikobewertung", welches Glyphosat für "ungiftiger" hält als das im Ökolandbau verwendete Kupferoxychlorid, da Glyphosat ist im Gegensatz zu Kupfer biologisch abbaubar ist und es sich auch nicht im Körper anreichert?

Misstrauen ist berechtigt. Was ist aber damit: Ist es nicht komisch, dass Glyphosat gerade jetzt - nach Jahrzehnten - immer mehr in der Kritik steht, seit die Patente zur Herstellung auslaufen und die Preise hierfür in den Keller gehen?

Es mag zweifelhaft sein, ob Glyphosat der Umwelt schadet. Dem Umsatz schadet es aber garantiert, wenn Billiganbieter nun ebenfalls Glyphosat herstellen und die Preise verderben.

Da käme eine Kampagne gerade recht. Vor einigen Jahren geriet Altrazin, just als der Patentschutz abgelaufen war, plötzlich in die Kritik. Inzwischen ist Altrazin verboten. Die Lebensmittelhersteller mussten auf teuere Ersatzprodukte ausweichen.

Jetzt scheint sich das gleiche bei Glyphosat zu wiederholen. Bereitet die Industrie klammheimlich ein Totalverbot vor, um dann wieder ihre - natürlich deutlich teueren - patentierten Pflanzenschutzmittel verkaufen zu können? Und der Verbraucher zahlt das natürlich gerne, dient es doch nur seiner Gesundheit.

Wie gesagt: Misstrauen ist berechtigt. Wenn aber die Mainstream-Presse just ein Thema zu einem Produkt entdeckt, dessen Patent abläuft, sollte auch die Frage erlaubt sein, ob da nicht ganz andere Interessen dahinterstecken.