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  • Alexander Durin

mehr als 1000 Beiträge seit 21.03.2013

Umweltschützer als nützliche Idioten für die Chemieindustrie

Wenn schon von massierten Daten gesprochen wird, dann auch die Meldung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Der behauptete 2013, dass bei 70% der Großstadtbevölkerung Deutschlands Glyphosat im Urin gefunden wurde. Die Studie bestand aus 10 Probanden (!).

Resultat: die Mengen an Glyphosat im Urin lagen tausendfach unter der gesundheitlich bedenklichen Menge. Sie waren so gering, dass sie gerade knapp oberhalb der Bestimmungsgrenze lagen.

Die Grünen gaben eine Studie in Auftrag, um Glyphosat in der Muttermilch nachzuweisen. Sie fanden welches. Wieder um Größenordnungen unter den Grenzwerten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kritisierte die Methodik der Grünen-Studie.

Daraufhin gab das BfR selbst eine Studie in Auftrag. Es wurden keine Rückstände von Glyphosat in der Muttermilch gefunden. Das deckt sich mit anderen internationalen Studien.

Auch Öko-Test macht gegen Glyphosat mobil. Womit? Mit einer FUD-Kampagne. Man wisse angeblich wenig über Glyphosat und deshalb ist es besonders gefährlich. Die Zeitschrift hat Getreideprodukte auf Glyphosat untersucht - und welches gefunden. Allerdings nur in Spuren, rund tausend Mal weniger als der Grenzwert.

Die meisten staatlichen unabhängigen Stellen gehen davon aus, dass der Einsatz von Glyphosat die Umwelt allenfalls gering belaste und für den Menschen unbedenklich ist. So verfügt die Landwirtschaft über ein schonendes Herbizid, das - auch und vor allem - von unabhängigen Stellen gut erforscht ist.

Die Frage ist nun, was geschieht, wenn Glyphosat in der EU nicht wieder zugelassen wird? Dann müssen Landwirte auf andere Mittel ausweichen, die mit großer Wahrscheinlichkeit schwerwiegendere Auswirkungen auf Natur und Mensch haben.

In der Zwischenzeit lacht sich die Chemieindustrie ins Fäustchen. Denn die Patente für Glyphosat sind mittlerweile abgelaufen und so lässt sich mit Glyphosat nicht mehr so viel Geld verdienen. "Neue" Mittel mit Patentschutz lassen hingegen wieder die Kassen klingeln.

So machen sich Umweltschützer zu nützlichen Idioten für die Chemieindustrie. Und manchmal hat man den Eindruck, dass man die Natur vor Umweltschützern schützen muss.

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