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  • Bienenfreund

5 Beiträge seit 09.11.2017

Artenvielfalt

Bei der Diskussion für oder gegen Glyphosat findet die beim derzeitigen massiven Einsatz (6000 t/Jahr auf 40 % der deutschen Felder) eine zu erwartende und sich verschärfende katastrophale Artenverarmung, zuerst bei Wildpflanzen und in der Folge auch bei Insekten und Wildtieren, keine angemessene Beachtung. Das Totalherbizid, das ursprünglich einmal zur chemischen Bekämpfung von Problemunkräutern (z.B. Quecke), die mechanisch nur sehr schwer zu bekämpfen waren, zugelassen worden war, wird heute mit dem Siegel "Gute fachliche Praxis" m.E. wenig verantwortungsvoll in der Landwirtschaft eingesetzt. Die Rückstandsproblematik und in Amerika festgestellte Resistenzbildungen bei mit Glyphosat bekämpften Unkräutern und Wildpflanzen werden in der EU bei der Zulassungsabwägung nicht hinreichend berücksichtigt. Im übrigen begünstigt ein im Vergleich zu früher niedriger Glyphosatpreis den Einsatz in der landwirtschaftlichen Praxis. Mit einer Ökosteuer auf Glyphosat könnte m.E der Preis so angehoben werden, dass es nur noch in unabdingbaren Situationen, z.B. bei der Bekämpfung von Problemunkräutern, wirtschaftlich eingesetzt werden würde.

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