Hallo zusammen,
ich vertrete die hier vorherrschende 'grüne' Meinung, dass der Krieg im Gaza-Streifen dringendst gestoppt werden muss.
In einer Diskussion mit einem Freund fiel es mir jedoch schwer, eines seiner Argumente zu entkräften und ich wäre dankbar für Argumentationshilfe.
Er vertritt die Haltung, dass eine Organisation wie die Hamas, die ein solches Massaker wie am 7.10.23 plant und verübt, einfach 'weg' müsse, zu welchem Preis auch immer - weil sonst müsste die Bevölkerung in Israel für immer unter der Gefahr ähnlicher Anschläge (zusätzlich zu wiederkehrenden Raketenangriffen) leben. Auf meinen Hinweis, dass man die Hamas nicht einfach 'wegmachen' könne und er damit den Tod zehntausender Unschuldiger in Kauf nehme, meinte er, vermutlich könne man die Hamas nicht direkt militärisch 'entfernen', der Gaza-Streifen müsse stattdessen längerfristig besetzt werden, damit die Hamas-Strukturen nach und nach entfernt werden könnten. Als Beispiel nannte er die Besetzung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg, die erfolgreich zur Entfernung von Nazi-Strukturen geführt habe (darüber mag man unterschiedlicher Ansicht sein, bitte keine Diskussion darüber, denn Argumente in dieser Richtung würden meinen Freund mit Sicherheit nicht überzeugen).
Mein Hauptargument gegen diesen Plan war, dass man die Nazis und die Hamas nicht vergleichen könne, da die Nazis keinerlei Guerilla-Strukturen aufgebaut hatten, die Hamas dagegen durch und durch auf Guerilla-Kampf ausgelegt sei. Das hat ihn nicht überzeugt, er war weiterhin der Ansicht, ein solches Hamas-Entfernen-Unterfangen wäre machbar.
Was würdet Ihr dem entgegenhalten?