Kein Mensch lebt vom Weizen allein, weil auch Weizen nicht allein alle essentiellen Aminosäuren bereitstellt. Der Klimawandel begünstigt nicht nur Gräserwachstum in nördlicheren Breiten - wobei die Sonnenstrahlenstärke sich durch den Klimawandel mal komplett gar nicht verändert, also bitte nicht auf Weizen in Sàpmi hoffen. Er hat vielmehr eine ganze andere Reihe von gleichzeitigen Folgen. Das Siedlungsgebiet der Tsetsefliege könnte sich vergrößern und wo die lebt, ist Weidewirtschaft, von der nicht wenige Afrikaner ernährt werden, nicht möglich. Aber klar, man kann Bolsonaro spielen und einfach den Regenwald in Westafrika kahlschlagen und vergeblich hoffen, dass Weidegräser und Getreide dann noch genauso viel Wasser wie vorher ins Inland transportieren. (ich hoffe, ich muss jetzt nich terklären, ach ich machs - Regen auf die Pflanze, verdunstet durch die Pflanze wieder zu rWolke, Wolke fliegt weiter inlands, regnet auf andere Pflanzen, verdunstet durch die Pflanze wieder zur Wolke :repeat:)
Aber zum Schluss kommst du natürlich mit der Standardlösung der Ewiggestrigen: Andere kluge Wissenschaftler sollen gefälligst eine technische Lösung entwickeln, damit deine Welt weiter so funktioniert, wie sie 1960 funktioniert hat. Du brauchst die Lösung nicht haben, nein, es reicht den bösen Wissenschaftlern vorzuwerfen, dass sie die technische Lösung nicht entwickeln würden. Wär bestimmt auch toll, wenn Wissenschaftler den Menschen genetisch umingenieuren könnten, sodass der außer Gluten keine essentiellen Aminosäuren bräuchte. Die böse woke Wissenschaft ist schuld und nicht mein Burning-Coal-Pickup!1einself
Die ukrainischen Äcker werden in den deutschen Medien (ich unterscheide nicht zwischen "Alternativ-" und "Establishmet") überwiegend ein kleines bisschen beschönigt dargestellt. Das tolle an der ukrainischen Schwarzerde ist ihr Vermögen, Wasser zu speichern. (deswegen auch zweimal im Jahr "Schlammperiode") Mit dem großen Wort "fruchtbar" zielt man aber üblicher Weise nicht nur auf das Wasserspeichervermögen einer Erde und bei den anderen Eigenschaften sind die Äcker nicht weniger am Kippen als Äcker in Westeuropa.