Das vor fast zehn Jahren am 25.03.2015 aufgelegte Produkt, das der Artikel viel zu unkritisch nahelegt, ist ein thesaurierender Aktienfonds mit der wirklich hohen Risikoklasse 6, auf die das in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben Basisinformationsblatt (PRIIP) vom 05.04.2024 (https://www.fondsprofessionell.de/documents/?d=PRDE20240405-0002173227.pdf) natürlich hinweist, und heißt VanEck Gold Miners UCITS ETF (WKN: A12CCL bzw. ISIN: IE00BQQP9F84).
In Euro hat es seither um insgesamt rund +130% zugelegt, ein bekanntes börsengehandeltes Produkt auf physisches Gold aber auch um +131% und eine Art thesaurierender Weltaktien-ETF um immerhin +122% (https://www.ariva.de/etf/vaneck-gold-miners-ucits-etf-usd-a/chart/chartanalyse?t=all&start=&end=&boerse_id=170&compare=100586593&compare=104518703&compare=None&searchname=Name%2C%20WKN%2C%20ISIN&type=Close¤cy=EUR&scale=pro&resolution=auto&events=None&savg=0&band=None&avgType1=None&avgVal1=0&indicator=None&volume=0&grid=1&grid=0&displayHighLow=1&displayHighLow=0&antiAlias=1&antiAlias=0&xyz=1&clean_payout=1&clean_payout=0&clean_split=0&ISSC=&save_presets=0&idstring=x&recall=1&recent_list_pos=0&resolutionInfo=604800).
Man muss sich nur die übereinander gelegten Chartverläufe anschauen, um zu erkennen, wie volatil Goldminenaktien reagieren, also erheblich im Wert schwanken. Wer den extremen Kick sucht, ist hier sicher richtig. Nach Augenschein weist physisches Gold im betrachteten Zeitraum die geringste Volatilität auf, und Veräußerungsgewinne sind ab einer Haltedauer von einem Jahr, also der ganz normalen Spekulationsfrist, in Deutschland steuerfrei, weil es im Unterschied zu Aktien letztlich bis heute wie eine Fremdwährung betrachtet wird, weshalb es auch von vielen Zentralbanken zur Diversifizierung der nationalen Währungsreserven eingesetzt wird.
Ob es weiter steigt, weiß natürlich kein Mensch, doch solange Zentralbanken weltweit die wirklich großen Player am Markt sind und netto zukaufen, dürfte es zumindest nach unten gut unterstützt bleiben. Ändert sich dies, kann Gold durchaus auch jahrzehntelang seitwärts laufen oder sogar im Wert sinken, wie etwa im Zeitraum zwischen 1980 und der Jahrtausendwende.
Und nein, ich selbst bin kein Anlageberater, sondern nur ein sogenannter Selbstentscheider als ganz normaler Anleger, der sich ausschließlich online informiert. Mit einem vernünftigen Mix aus vor allem einem wirklich weltweiten ETF-Aktienfonds, der eben gerade kein spezieller Länder- oder Branchenfonds auf irgendwelche Modethemen wie Minen- oder Immobilienaktien ist, und unter Risikogesichtspunkten zur Vermögensdiversifizierung mit einer anderen Anlageklasse aus dem Sachwertespektrum noch etwas Gold als Rohstoff mit Währungscharakter – entweder in Barrenform, gelagert im Banksafe, oder zumindest als physisch unterlegtes ETC-Produkt, das jedoch bei einer Insolvenz kein Sondervermögen wie ein Anlagefonds darstellt –, kann man aus meiner Sicht derzeit wenig falsch machen, gerade auch unter Inflationsgefahrgesichtpunkten.