WeiXi schrieb am 9. Februar 2006 18:22
> Zielscheibe schrieb am 9. Februar 2006 9:49
>
> > Hmmm, wenn also der Golfstrom bereits nachlässt/schwächer wird -
> > warum werden dann unsere Winter (angeblich) milder und warum
>
> Unsere Winter werden milder? Wer sagt das? Der heurige Winter hat
Wir sprechen hier übrigens über das _Klima_ - nicht über
Beobachtungszeiträume von einem Jahr, OK?!
> uns
> in Wien bereits Tageshöchstwerte von -14° verschafft. Ein selten
> kalter Wert.
Das sagen die Leute, deren Kindheit (wie die meine) in die Zeit der
kleinen Eiszeit in den 1970ern fiel - nach den strengen Wintern
dieser Periode erscheinen alle Winter seither als _vergleichsweise_
mild.
-14°? Ich lache mich schlapp. Wir hatten am Niederrhein (!!) damals
Werte um -20°C, alle Seen und teilweise auch Fluß-Benearme waren über
Monate dick zugefroren, zahllose Tage schneefrei, In Norddeutschland
mussten Panzer zur Versorgung eingeschlossener Dörfer eingesetzt
werden.....etc. etc.
Natürlich sind die Winter seitdem nicht untypisch für unsere Breiten,
sondern erscheinen den Menschen subjektiv so - ein
Wahrnehmungsproblem.
> Die russische Kontinentalkaltfront ist heuer so weit
> nach Westen vorgedrungen wie schon lange nicht mehr. Ich weiß nicht
> wo Du wohnst, aber in Europa hättest Du das auch mitbekommen. Mir
> liegen keine Messdaten vor, meine subjektive Erinnerung sagt mir
> allerdings, dass der heurige Winter definitiv kälter geworden ist.
Ja - als die vorangehenden. Aber ein Winter macht noch kein Klima....
> > schmelzen dann die alpinen Gletscher ab, statt endlich Anstalten zu
> > machen, uns mit einer neuen Eiszeit auszumerzen? Irgendwie paßt das
> > doch nicht ganz, oder? Nein, halt, ich weiß es: derzeit heben sich
>
> Hä? Also das kapier ich jetzt wirklich nicht. Ein Gletscher definiert
> sich dadurch, dass er auch im SOMMER vereist ist. Im Winter sind bei
> uns auch oft niedergelegene Seen vereist, warum sollen da Gletscher
> abschmelzen? Schmelzende Gletscher und kältere Winter sind absolut
> kein Widerspruch.
Doch. In den letzten Eiszeit sind die Gletscher bis weit in Flachland
_vorgestoßen_. Du erinnerst Dich - im Artikel ging es um eine Eiszeit
für Europa. Wenn die Gletscher schrumpfen, tun sie exakt das
Gegenteil dessen, was sie dieser Prognose zufolge eigentlich tun
müssten. Übrigens: in unmittelbarer Nähe meines Wohnortes gibt es
eine Hügelgruppe, die aus Endmöränen eiszeitlicher Gletscher besteht
- mehr als 200 km vom nächsten Mittelgebirge und mehr rund 600km vom
Alpenrand entfernt....
> Für die Existenz oder Nicht-Existenz von Gletschern sind die Sommer
> verantwortlich. Und wieviel Grad hatte es bei uns die letzten Sommer?
> >30° waren keine Seltenheit. Solche Temperaturen werden nicht durch
> den deutlich unter 30° liegenden Golfstrom verursacht.
Ähm - eigentlich schon: der Golfstrom transportiert Wärme aus der
amerikanischen supra-äquatorialen Zone zu uns. Und für die Eismasse
der Gletscher ist vor allem die Niederschlagsmenge relevant;
sommerliche Maximal-Temperaturen spielen eine eher untergeordnete
Rolle.
> In diesem
> Temperaturbereich hat der Golfstrom keinen Einfluss, er wird
> allerdings durch die globale Erwärmung nach oben getrieben. Ich
> erinnere mich an die Schlagzeilen der letzten Jahre. Jedes Jahr neue
> Hitzerekorde.
>
> Deine Argumente sind etwas hanebüchern und reichlich inkonsistent.
Ich wollte auf die Widersprüche zwischen der öffentlichen Panikmache
und den Fakten aufmerksam machen. Ist mir wohl leider nicht gelungen.
Demnächst werde ich besser Ironie-Tags setzen. ;-)
Hast Du als Österreicher schon die Hysterie bezüglich immer wärmerer
Winter vergessen? Erst vor wenigen Wochen lautete eine Schlagzeile
hier in D: "in wenigen Jahren kein Skitourimus in den Alpen mehr
möglich" (=sinngemäß). Das paßt alles nicht wirklich zusammen -
hinsichtlich der Widersprüche hast Du also mehr als recht!!
> Zielscheibe schrieb am 9. Februar 2006 9:49
>
> > Hmmm, wenn also der Golfstrom bereits nachlässt/schwächer wird -
> > warum werden dann unsere Winter (angeblich) milder und warum
>
> Unsere Winter werden milder? Wer sagt das? Der heurige Winter hat
Wir sprechen hier übrigens über das _Klima_ - nicht über
Beobachtungszeiträume von einem Jahr, OK?!
> uns
> in Wien bereits Tageshöchstwerte von -14° verschafft. Ein selten
> kalter Wert.
Das sagen die Leute, deren Kindheit (wie die meine) in die Zeit der
kleinen Eiszeit in den 1970ern fiel - nach den strengen Wintern
dieser Periode erscheinen alle Winter seither als _vergleichsweise_
mild.
-14°? Ich lache mich schlapp. Wir hatten am Niederrhein (!!) damals
Werte um -20°C, alle Seen und teilweise auch Fluß-Benearme waren über
Monate dick zugefroren, zahllose Tage schneefrei, In Norddeutschland
mussten Panzer zur Versorgung eingeschlossener Dörfer eingesetzt
werden.....etc. etc.
Natürlich sind die Winter seitdem nicht untypisch für unsere Breiten,
sondern erscheinen den Menschen subjektiv so - ein
Wahrnehmungsproblem.
> Die russische Kontinentalkaltfront ist heuer so weit
> nach Westen vorgedrungen wie schon lange nicht mehr. Ich weiß nicht
> wo Du wohnst, aber in Europa hättest Du das auch mitbekommen. Mir
> liegen keine Messdaten vor, meine subjektive Erinnerung sagt mir
> allerdings, dass der heurige Winter definitiv kälter geworden ist.
Ja - als die vorangehenden. Aber ein Winter macht noch kein Klima....
> > schmelzen dann die alpinen Gletscher ab, statt endlich Anstalten zu
> > machen, uns mit einer neuen Eiszeit auszumerzen? Irgendwie paßt das
> > doch nicht ganz, oder? Nein, halt, ich weiß es: derzeit heben sich
>
> Hä? Also das kapier ich jetzt wirklich nicht. Ein Gletscher definiert
> sich dadurch, dass er auch im SOMMER vereist ist. Im Winter sind bei
> uns auch oft niedergelegene Seen vereist, warum sollen da Gletscher
> abschmelzen? Schmelzende Gletscher und kältere Winter sind absolut
> kein Widerspruch.
Doch. In den letzten Eiszeit sind die Gletscher bis weit in Flachland
_vorgestoßen_. Du erinnerst Dich - im Artikel ging es um eine Eiszeit
für Europa. Wenn die Gletscher schrumpfen, tun sie exakt das
Gegenteil dessen, was sie dieser Prognose zufolge eigentlich tun
müssten. Übrigens: in unmittelbarer Nähe meines Wohnortes gibt es
eine Hügelgruppe, die aus Endmöränen eiszeitlicher Gletscher besteht
- mehr als 200 km vom nächsten Mittelgebirge und mehr rund 600km vom
Alpenrand entfernt....
> Für die Existenz oder Nicht-Existenz von Gletschern sind die Sommer
> verantwortlich. Und wieviel Grad hatte es bei uns die letzten Sommer?
> >30° waren keine Seltenheit. Solche Temperaturen werden nicht durch
> den deutlich unter 30° liegenden Golfstrom verursacht.
Ähm - eigentlich schon: der Golfstrom transportiert Wärme aus der
amerikanischen supra-äquatorialen Zone zu uns. Und für die Eismasse
der Gletscher ist vor allem die Niederschlagsmenge relevant;
sommerliche Maximal-Temperaturen spielen eine eher untergeordnete
Rolle.
> In diesem
> Temperaturbereich hat der Golfstrom keinen Einfluss, er wird
> allerdings durch die globale Erwärmung nach oben getrieben. Ich
> erinnere mich an die Schlagzeilen der letzten Jahre. Jedes Jahr neue
> Hitzerekorde.
>
> Deine Argumente sind etwas hanebüchern und reichlich inkonsistent.
Ich wollte auf die Widersprüche zwischen der öffentlichen Panikmache
und den Fakten aufmerksam machen. Ist mir wohl leider nicht gelungen.
Demnächst werde ich besser Ironie-Tags setzen. ;-)
Hast Du als Österreicher schon die Hysterie bezüglich immer wärmerer
Winter vergessen? Erst vor wenigen Wochen lautete eine Schlagzeile
hier in D: "in wenigen Jahren kein Skitourimus in den Alpen mehr
möglich" (=sinngemäß). Das paßt alles nicht wirklich zusammen -
hinsichtlich der Widersprüche hast Du also mehr als recht!!