> Zum Glück für uns Deutsche gibt es ja das Ausland: die [External Link]
> englische Google-Version beantwortet weiterhin brav jede Anfrage, auch
> wenn der Surfer sich einen Spaß macht und sittlich fragwürdige Begriffe
> wie "Zoosex" und "pre-teen" eingibt.
Tja, Burks, wie in der Einleitung ja richtig beschrieben testet
Google gerade recht massiv den Einsatz von IP-Filtern (und ein paar
anderen Schweinereien). Ich wuerde daher einfach mal davon ausgehen,
dass man die von dir beschriebene Umgehungsmoeglichkeit (es gibt noch
ein paar andere) recht schnell abstellen wird (einfach mal lookup
fuer google.com und google.de vergleichen), wenn js.net und Bert
Elsmann [1] ihren "code of conduct für Suchmaschinenbetreiber"
(http://www.bertelsmann-stiftung.de/project.cfm?lan=de&nid=33&aid=479
5) tatsaechlich etablieren koennen. Zudem duerften Kunden, die auf
Google-Technik vertrauen und regelmaessig Post von js.net bekommen,
wie zum Beispiel Yahoo Deutschland, solche Zusatzfilter wohl auch
recht schnell einsetzen.
Bliebe der Zugriff ueber Proxys in Fremdlaendern, die nicht zensieren
(oder Tools wie Peek-A-Booty). Allerdings muss man solche Proxys
erstmal finden (und a bisserl performant sollten sie ja auch sein
..), nein, schlimmer noch, man muss sie erstmal _finden wollen_. Dazu
gehoert aber erstmal die Erkenntnis, dass man sich in einem
kastrierten Netz bewegt und dass das schlecht ist.
Eine Hoffnung, die ich angesichts vieler Leute, die froh sind einfach
und endlich "drin" zu sein, leider nicht habe. Siehe auch:
http://odem.org/insert_coin
Die meisten User werden es nicht bemerken, einige evtl. froh sein,
dass sie nicht "ueberall mit Schund, Schmutz und Kinderpornographie"
(sagte der Kanzler, Kipo habe ich ergaenzt) konfrontiert werden, wie
uns Ulrich Meyer und die Helden des manipulativen Online-Journalismus
ja seit Jahren einreden (Nur halt dumm, wenn Papi seine
Fickelbildchen nicht mehr findet und bei Sohnemann betteln muss ..).
Aber bitte, das ist wohl Preis der "Freiheit", notfalls abonniert man
halt den Erotik-Channel von Lycos-Bertelsmann, da bleiben die Daten
wenigstens in der Familie.
Und was die Nutzung von Proxys allgemein angeht, mag ich nochmal auf
den sog. Filterpiloten hinweisen, der eine Sperrung von boesen Zielen
explizit und auf Routingebene ermoeglichen soll. Beliebte Proxys,
immerhin Umgehungswerkzeuge staatlicher Regulierungsmaßnahmen(!),
duerften recht fix auf den schwarzen Listen der Filterbetreiber
landen - So man die Filter erstmal installiert bekommt. Aber auch das
scheint ja mehr eine Kosten- als eine Machbarkeitsfrage zu sein,
wobei Buessow shier ja seit ein paar Monaten auch auf "freiwillige
Selbstregulierung" setzt ...
MfG
Olaf, odem.org
PS: Ein paar Screenshots zum Thema Wortfilter & Witch.de ("die
behindertengerechte, phonetische Suchmaschine mit wirksamem
Kinderporno- und Hardcorefilter", siehe auch:
http://www.speyer.net/html/produkte/ ) habe ich unter
http://preview.fx3.de/odem/temp/ abgelegt. Dort sieht man recht
anschaulich, wie unsinnig "Wortstoplisten" sind, warum es einen
Unterschied macht, ob man nach "Gaskammer" oder "Gaskammern" suchte,
und das der "wirksame Hardcorefilter" bei der Suche nach dem Begriff
"abgespritzt" klaeglich versagte ,) (Der Filter bei witch.de wurde
uebrigens letzte Woche deaktiviert, also nicht wundern.)
[1] Im uebrigen empfehle ich jedem interessierten Netznutzer sich die
Veroeffentlichungen von Dr. Marcel Machill, Projektleiter
Medienpolitik der Bertelsmann Stiftung, einmal etwas genauer
anzusehen (Einige Presseerklaerungen aus D'dorf verfuegen uebrigens
ueber einen verblueffend aehnlichen Wortlaut ..).
Einiges kann man downloaden
(http://www.bertelsmann-stiftung.de/downloads.cfm?lan=de&nId=756),
sogar ein paar Broschueren kostenfrei bestellen, die richtig
interessanten Buecher "Verantwortung im Internet" (23 Euro),
"Internet-Hotlines" (Meldestelle, nicht Support! 8 Euro) und das
erwaehnte "Transparenz im Netz" (9 Euro) kosten leider etwas
(http://www.bertelsmann-stiftung.de/publisher.cfm?lan=de&nId=157).
Dafuer wird man aber auch mit so schoenen Passagen wie:
"[...] Das neue Medium ist nicht mehr auf Vermittler
wie Verlage, Sender, Zeitungen oder die Musikindus-
trie angewiesen. Im Internet wird eine 'Massenkommu-
nikation' von Individuum zu Individuum möglich. Auf
diese Entwicklung hin zur Nutzerkontrolle sind wir
bisher nicht vorbereitet. [...] Wir müssen neue Re-
gulierungsmechanismen entwickeln.[...]"
entlohnt. Das den Bertelsmaenner sehr an der Entwicklung des Netzes
gelegen ist, zeigt auch eine mit 100.000 Euro dotierte Ausschreibung
fuer 3 Studien im Bereich "Transparenz im Netz"/Suchmaschinen:
"Außerdem soll die Transparenz zu den Suchergeb-
nissen (z.B. kommerzieller/ nicht-kommerzieller
Inhalt, kindertauglicher/nichtkindertauglicher
Inhalt) und die Möglichkeit zur Aktivierung von
Schutzmassnahme (Family Filter, Alters-Check,
etc.) verglichen werden"
(Quelle:
http://www.bertelsmann-stiftung.de/documents/Ausschreibung.pdf)
Wohin die Reise geht, wenn jemand wie Machill zusammen mit Friedemann
Schindler von jugendschutz.net, der ja so gerne die "eingeschlafene
Suchmaschinen-Kooperation" wieder beleben moechte, ein Buch schreibt,
kann man sich wohl ausmalen. Und das alles unter dem Label der
"freiwilligen Selbstregulierung". Man kann gar nicht soviel k*tzen,
wie man es angesichts solch "uneigennuetziger" Lobbyarbeit moechte.
> englische Google-Version beantwortet weiterhin brav jede Anfrage, auch
> wenn der Surfer sich einen Spaß macht und sittlich fragwürdige Begriffe
> wie "Zoosex" und "pre-teen" eingibt.
Tja, Burks, wie in der Einleitung ja richtig beschrieben testet
Google gerade recht massiv den Einsatz von IP-Filtern (und ein paar
anderen Schweinereien). Ich wuerde daher einfach mal davon ausgehen,
dass man die von dir beschriebene Umgehungsmoeglichkeit (es gibt noch
ein paar andere) recht schnell abstellen wird (einfach mal lookup
fuer google.com und google.de vergleichen), wenn js.net und Bert
Elsmann [1] ihren "code of conduct für Suchmaschinenbetreiber"
(http://www.bertelsmann-stiftung.de/project.cfm?lan=de&nid=33&aid=479
5) tatsaechlich etablieren koennen. Zudem duerften Kunden, die auf
Google-Technik vertrauen und regelmaessig Post von js.net bekommen,
wie zum Beispiel Yahoo Deutschland, solche Zusatzfilter wohl auch
recht schnell einsetzen.
Bliebe der Zugriff ueber Proxys in Fremdlaendern, die nicht zensieren
(oder Tools wie Peek-A-Booty). Allerdings muss man solche Proxys
erstmal finden (und a bisserl performant sollten sie ja auch sein
..), nein, schlimmer noch, man muss sie erstmal _finden wollen_. Dazu
gehoert aber erstmal die Erkenntnis, dass man sich in einem
kastrierten Netz bewegt und dass das schlecht ist.
Eine Hoffnung, die ich angesichts vieler Leute, die froh sind einfach
und endlich "drin" zu sein, leider nicht habe. Siehe auch:
http://odem.org/insert_coin
Die meisten User werden es nicht bemerken, einige evtl. froh sein,
dass sie nicht "ueberall mit Schund, Schmutz und Kinderpornographie"
(sagte der Kanzler, Kipo habe ich ergaenzt) konfrontiert werden, wie
uns Ulrich Meyer und die Helden des manipulativen Online-Journalismus
ja seit Jahren einreden (Nur halt dumm, wenn Papi seine
Fickelbildchen nicht mehr findet und bei Sohnemann betteln muss ..).
Aber bitte, das ist wohl Preis der "Freiheit", notfalls abonniert man
halt den Erotik-Channel von Lycos-Bertelsmann, da bleiben die Daten
wenigstens in der Familie.
Und was die Nutzung von Proxys allgemein angeht, mag ich nochmal auf
den sog. Filterpiloten hinweisen, der eine Sperrung von boesen Zielen
explizit und auf Routingebene ermoeglichen soll. Beliebte Proxys,
immerhin Umgehungswerkzeuge staatlicher Regulierungsmaßnahmen(!),
duerften recht fix auf den schwarzen Listen der Filterbetreiber
landen - So man die Filter erstmal installiert bekommt. Aber auch das
scheint ja mehr eine Kosten- als eine Machbarkeitsfrage zu sein,
wobei Buessow shier ja seit ein paar Monaten auch auf "freiwillige
Selbstregulierung" setzt ...
MfG
Olaf, odem.org
PS: Ein paar Screenshots zum Thema Wortfilter & Witch.de ("die
behindertengerechte, phonetische Suchmaschine mit wirksamem
Kinderporno- und Hardcorefilter", siehe auch:
http://www.speyer.net/html/produkte/ ) habe ich unter
http://preview.fx3.de/odem/temp/ abgelegt. Dort sieht man recht
anschaulich, wie unsinnig "Wortstoplisten" sind, warum es einen
Unterschied macht, ob man nach "Gaskammer" oder "Gaskammern" suchte,
und das der "wirksame Hardcorefilter" bei der Suche nach dem Begriff
"abgespritzt" klaeglich versagte ,) (Der Filter bei witch.de wurde
uebrigens letzte Woche deaktiviert, also nicht wundern.)
[1] Im uebrigen empfehle ich jedem interessierten Netznutzer sich die
Veroeffentlichungen von Dr. Marcel Machill, Projektleiter
Medienpolitik der Bertelsmann Stiftung, einmal etwas genauer
anzusehen (Einige Presseerklaerungen aus D'dorf verfuegen uebrigens
ueber einen verblueffend aehnlichen Wortlaut ..).
Einiges kann man downloaden
(http://www.bertelsmann-stiftung.de/downloads.cfm?lan=de&nId=756),
sogar ein paar Broschueren kostenfrei bestellen, die richtig
interessanten Buecher "Verantwortung im Internet" (23 Euro),
"Internet-Hotlines" (Meldestelle, nicht Support! 8 Euro) und das
erwaehnte "Transparenz im Netz" (9 Euro) kosten leider etwas
(http://www.bertelsmann-stiftung.de/publisher.cfm?lan=de&nId=157).
Dafuer wird man aber auch mit so schoenen Passagen wie:
"[...] Das neue Medium ist nicht mehr auf Vermittler
wie Verlage, Sender, Zeitungen oder die Musikindus-
trie angewiesen. Im Internet wird eine 'Massenkommu-
nikation' von Individuum zu Individuum möglich. Auf
diese Entwicklung hin zur Nutzerkontrolle sind wir
bisher nicht vorbereitet. [...] Wir müssen neue Re-
gulierungsmechanismen entwickeln.[...]"
entlohnt. Das den Bertelsmaenner sehr an der Entwicklung des Netzes
gelegen ist, zeigt auch eine mit 100.000 Euro dotierte Ausschreibung
fuer 3 Studien im Bereich "Transparenz im Netz"/Suchmaschinen:
"Außerdem soll die Transparenz zu den Suchergeb-
nissen (z.B. kommerzieller/ nicht-kommerzieller
Inhalt, kindertauglicher/nichtkindertauglicher
Inhalt) und die Möglichkeit zur Aktivierung von
Schutzmassnahme (Family Filter, Alters-Check,
etc.) verglichen werden"
(Quelle:
http://www.bertelsmann-stiftung.de/documents/Ausschreibung.pdf)
Wohin die Reise geht, wenn jemand wie Machill zusammen mit Friedemann
Schindler von jugendschutz.net, der ja so gerne die "eingeschlafene
Suchmaschinen-Kooperation" wieder beleben moechte, ein Buch schreibt,
kann man sich wohl ausmalen. Und das alles unter dem Label der
"freiwilligen Selbstregulierung". Man kann gar nicht soviel k*tzen,
wie man es angesichts solch "uneigennuetziger" Lobbyarbeit moechte.