"Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger Einzug gefunden hat in die
Geschichtsbücher der Besiegten und von der nachfolgenden Generation
geglaubt wird, kann die Umerziehung als wirklich gelungen angesehen
werden."
Walter Lippmann (1889-1974), us-amerikanischer Journalist,
Chefredakteur der "New York World", Korrespondent der "New York
Herald Tribune", seine Kommentare erschienen zeitweise in mehr als
250 Zeitungen
"Wir Deutschen sind mehrheitlich zu gutgläubig, um auch nur zu ahnen,
was man mit uns treibt!"
Werner Nixdorf
Mein Vaterland.
(1813)
Wo ist des Sängers Vaterland?
Wo edler Geister Funken sprühten,
Wo Kränze für das Schöne blühten,
Wo starke Herzen freudig glühten,
Für alles Heilige entbrannt.
Da war mein Vaterland.
Wie heißt des Sängers Vaterland?
Jetzt über seiner Söhne Leichen,
Jetzt weint es unter fremden Streichen.
Sonst hieß es nur das Land der Eichen,
Das freie Land, das deutsche Land.
So hieß mein Vaterland.
Was weint des Sängers Vaterland?
Daß vor des Wütrichs Ungewittern
Die Fürsten seiner Völker zittern,
Daß ihre heil'gen Worte splittern,
Und daß sein Ruf kein Hören fand.
Drum weint mein Vaterland.
Wem ruft des Sängers Vaterland?
Es ruft nach den verstummten Göttern
Mit der Verzweiflung Donnerwettern,
Nach seiner Freiheit, seinen Rettern,
Nach der Vergeltung Rächerhand.
Dem ruft mein Vaterland.
Was will des Sängers Vaterland?
Die Knechte will es niederschlagen,
Den Bluthund aus den Grenzen jagen,
Und frei die freien Söhne tragen
Oder frei sie betten unterm Sand.
Das will mein Vaterland.
Und hofft des Sängers Vaterland?
Es hofft auf die gerechte Sache,
Hofft, daß sein treues Volk erwache,
Hofft auf des großen Gottes Rache
Und hat den Rächer nicht verkannt.
Drauf hofft mein Vaterland.
Geschichtsbücher der Besiegten und von der nachfolgenden Generation
geglaubt wird, kann die Umerziehung als wirklich gelungen angesehen
werden."
Walter Lippmann (1889-1974), us-amerikanischer Journalist,
Chefredakteur der "New York World", Korrespondent der "New York
Herald Tribune", seine Kommentare erschienen zeitweise in mehr als
250 Zeitungen
"Wir Deutschen sind mehrheitlich zu gutgläubig, um auch nur zu ahnen,
was man mit uns treibt!"
Werner Nixdorf
Mein Vaterland.
(1813)
Wo ist des Sängers Vaterland?
Wo edler Geister Funken sprühten,
Wo Kränze für das Schöne blühten,
Wo starke Herzen freudig glühten,
Für alles Heilige entbrannt.
Da war mein Vaterland.
Wie heißt des Sängers Vaterland?
Jetzt über seiner Söhne Leichen,
Jetzt weint es unter fremden Streichen.
Sonst hieß es nur das Land der Eichen,
Das freie Land, das deutsche Land.
So hieß mein Vaterland.
Was weint des Sängers Vaterland?
Daß vor des Wütrichs Ungewittern
Die Fürsten seiner Völker zittern,
Daß ihre heil'gen Worte splittern,
Und daß sein Ruf kein Hören fand.
Drum weint mein Vaterland.
Wem ruft des Sängers Vaterland?
Es ruft nach den verstummten Göttern
Mit der Verzweiflung Donnerwettern,
Nach seiner Freiheit, seinen Rettern,
Nach der Vergeltung Rächerhand.
Dem ruft mein Vaterland.
Was will des Sängers Vaterland?
Die Knechte will es niederschlagen,
Den Bluthund aus den Grenzen jagen,
Und frei die freien Söhne tragen
Oder frei sie betten unterm Sand.
Das will mein Vaterland.
Und hofft des Sängers Vaterland?
Es hofft auf die gerechte Sache,
Hofft, daß sein treues Volk erwache,
Hofft auf des großen Gottes Rache
Und hat den Rächer nicht verkannt.
Drauf hofft mein Vaterland.