Ich starte ich mal den (hoffnungslosen?) Versuch etwas Informationen
über Atommüll zu verbreiten.
Nachdem die verbrauchten Brennstäbe aus dem Reaktor kommen, landen
sie erstmal im Abklingbecken. Dort verlieren sie einen Grossteil
ihrer Radioaktivität und Wärmeentwicklung. Im Vergleich zu einem Tag
altem Brennstoff ist nach 10 Jahren die Radiotoxität um 94% gesunken,
da die kurzlebigsten und radioaktivsten Isotope bereits in stabile
Element zerfallen sind.
Die verbleibende Radiotixität kommt zu 2/3 von Spaltprodukten, also
dem, was entsteht, was der Brennstoff gespalten wird und zu 1/3 von
Transuranen, also ungespaltenen Atomen, die aus dem Uran durch
Neutroneneinfang entstanden sind. Diese Unterscheidung ist wichtig,
da beide Stoffgruppen sehr unterschiedliche Eigenschaften haben.
Die Spaltprodukte verlieren alle ~30 Jahre die Hälfte ihrer
Radiotoxität, die Transurane viel langsamer.
Nach 300 Jahren ist die Radiotoxität des Atommülls gegenüber 10 Jahre
altem Brennstoff um 83% gefallen und 99.6% der verbleibenden
Radiotoxität stammt von den Transuranen.
Nach 600 Jahren ist die Radiotoxität des Atommülls gegenüber 10 Jahre
altem Brennstoff um 89% gefallen und 99.997% der verbleibenden
Radiotoxität stammt von den Transuranen.
Die Spaltprodukte sind offensichtlich nicht der Grund, wieso man
Atommüll über geologische Zeiträume sicher lagern möchte - die
Transurane sind es.
Aber genau da ist die Frage, ob wir es überhaupt sollten. Denn
Transurane sind unverbrauchter Brennstoff, wir könnten sie abtrennen
und als Brennstoff verwenden. Mit Wiederaufbereitungsanlagen wird
dies zum Teil auch gemacht. Allerdings wurde der PUREX-Prozess in
diesen Anlagen mit dem Ziel designt reines Plutonium zu gewinnen, wie
es für Kernwaffen gebraucht wird und nicht den Atommüll von
Transuranen zu befreien. Entsprechend lässt er noch jede Menge
Transurane im Atommüll.
Wir haben also zwei Optionen:
1. Wir verbuddeln den Atommüll jetzt irgendwo, wo er für sehr lange
Zeit sicher bleibt. Das ist technisch möglich, aber politisch
schwierig. Alle haben Angst und niemand möchte ihn bei sich
verbuddelt haben. Und Politiker haben ihre ganz eigenen Idee, nach
welchen Kriterien man Endlagerstandorte suchen sollte:
http://www.youtube.com/watch?v=YXDEURKFDxU
2. Wir verzichten auf die Endlagerung und lagern den Atommüll
oderirdisch, zentral, trocken und sicher. Irgendwann trennen wir dann
die Transurane ab und verbrennen sie in Reaktoren. Eile besteht
diesbezüglich nicht, da der Prozess einfacher wird, je mehr die
Spaltprodukte ihre Radioaktivität verloren haben. Auch das ist
technisch kein Problem, aber politisch schwierig, inbesondere da man
neue Reaktoren mit schnellen statt thermischen Neutronen bräuchte, um
alle Transurane spalten zu können.
Wer es ganz genau wissen möchte, kann sich mit dieser Javaapp
detailiert angucken, aus was Atommüll besteht und wie sich seine
Zusammensetzung im Laufe der Zeit ändert:
http://www.energyfromthorium.com/javaws/SpentFuelExplorer.jnlp
über Atommüll zu verbreiten.
Nachdem die verbrauchten Brennstäbe aus dem Reaktor kommen, landen
sie erstmal im Abklingbecken. Dort verlieren sie einen Grossteil
ihrer Radioaktivität und Wärmeentwicklung. Im Vergleich zu einem Tag
altem Brennstoff ist nach 10 Jahren die Radiotoxität um 94% gesunken,
da die kurzlebigsten und radioaktivsten Isotope bereits in stabile
Element zerfallen sind.
Die verbleibende Radiotixität kommt zu 2/3 von Spaltprodukten, also
dem, was entsteht, was der Brennstoff gespalten wird und zu 1/3 von
Transuranen, also ungespaltenen Atomen, die aus dem Uran durch
Neutroneneinfang entstanden sind. Diese Unterscheidung ist wichtig,
da beide Stoffgruppen sehr unterschiedliche Eigenschaften haben.
Die Spaltprodukte verlieren alle ~30 Jahre die Hälfte ihrer
Radiotoxität, die Transurane viel langsamer.
Nach 300 Jahren ist die Radiotoxität des Atommülls gegenüber 10 Jahre
altem Brennstoff um 83% gefallen und 99.6% der verbleibenden
Radiotoxität stammt von den Transuranen.
Nach 600 Jahren ist die Radiotoxität des Atommülls gegenüber 10 Jahre
altem Brennstoff um 89% gefallen und 99.997% der verbleibenden
Radiotoxität stammt von den Transuranen.
Die Spaltprodukte sind offensichtlich nicht der Grund, wieso man
Atommüll über geologische Zeiträume sicher lagern möchte - die
Transurane sind es.
Aber genau da ist die Frage, ob wir es überhaupt sollten. Denn
Transurane sind unverbrauchter Brennstoff, wir könnten sie abtrennen
und als Brennstoff verwenden. Mit Wiederaufbereitungsanlagen wird
dies zum Teil auch gemacht. Allerdings wurde der PUREX-Prozess in
diesen Anlagen mit dem Ziel designt reines Plutonium zu gewinnen, wie
es für Kernwaffen gebraucht wird und nicht den Atommüll von
Transuranen zu befreien. Entsprechend lässt er noch jede Menge
Transurane im Atommüll.
Wir haben also zwei Optionen:
1. Wir verbuddeln den Atommüll jetzt irgendwo, wo er für sehr lange
Zeit sicher bleibt. Das ist technisch möglich, aber politisch
schwierig. Alle haben Angst und niemand möchte ihn bei sich
verbuddelt haben. Und Politiker haben ihre ganz eigenen Idee, nach
welchen Kriterien man Endlagerstandorte suchen sollte:
http://www.youtube.com/watch?v=YXDEURKFDxU
2. Wir verzichten auf die Endlagerung und lagern den Atommüll
oderirdisch, zentral, trocken und sicher. Irgendwann trennen wir dann
die Transurane ab und verbrennen sie in Reaktoren. Eile besteht
diesbezüglich nicht, da der Prozess einfacher wird, je mehr die
Spaltprodukte ihre Radioaktivität verloren haben. Auch das ist
technisch kein Problem, aber politisch schwierig, inbesondere da man
neue Reaktoren mit schnellen statt thermischen Neutronen bräuchte, um
alle Transurane spalten zu können.
Wer es ganz genau wissen möchte, kann sich mit dieser Javaapp
detailiert angucken, aus was Atommüll besteht und wie sich seine
Zusammensetzung im Laufe der Zeit ändert:
http://www.energyfromthorium.com/javaws/SpentFuelExplorer.jnlp