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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Stellt der Kohlekonzern Leag die Trinkwasserversorgung für Berlin ein?

Das wäre doch die richtige Frage.

Sie dürften denen ähneln, die immer wieder von Regionalpolitikern vorgetragen werden: Die Spree würde dann weniger Wasser führen, was sich wiederum negativ auf die Trinkwasserversorgung Berlins auswirken könnte oder auf den Spreewald als Tourismusgebiet. Selbst die Abwassergebühren für Unternehmen und Bürger könnten deshalb ansteigen.

Diesen Argumenten hat die Grüne Liga nun eigens eine Broschüre gewidmet. "Fakt ist: Zwischen der Außerbetriebnahme der Tagebaue und dem Ende des Grundwasseranstieges wird es einen Engpass beim Durchfluss in der Spree geben –

Richtig, das oberflächennahe Grundwasser lässt sich grob wie ein riesiger unterirdischer See und kommunizierende Röhren vergleichen.
Die Leag pumpt in der Lausitz das Grundwasser ab und leitet dieses in die Spree, die dadurch viel mehr Wasser führt, als sie normalerweise führen würde.
Davon profitiert die Trinkwasserversorgung in Berlin, die größtenteils auf das oberflächennahe Grundwasser zurückgreifen, aber auch die Spreewald und die ganzen Seen dort.
Stellt man die Pumperei einfach ein, dann fehlt nicht nur die zusätzliche Wassermenge, nein die Tagebaue ziehen halt auch massiv Grund- und Spreewasser ab, bis die wieder vollgelaufen sind.
Da stellt sich garnicht die Frage, ob See oder Nichtsee, sondern nur, wie lange die ganze Veranstaltung dauert. Zudem kann sich ja jeder selber ausrechnen, dass es für die Anwohner und Landschaft besser ist, wenn kuzzeitig das Flusswasser bei der Füllung des Tagebau-Sees mithilft, anstatt dort eine permanente Last auf den Berg auszuüben. Da sind in Ostdeutschland ja auch schon halbe Dörfer abgerutscht.

Für Berlin wird es ein permanentes Grundwasserdefizit, bezogen auf den heutigen Stand, geben. Also versorgt die böse Leag schon heute Berlin mit Grund- und damit Trinkwasser.
Zwar gab es Berlin schon inveritabler Größe, bevor man mit der Buddelei anfing, aber damals benutzte das Gros der Bürger noch die Schwengelpumpe und hatte nicht fließend Warmwasser. Auch war der Klimawandel damals kein Thema, der ja für Berlin und Brandenburg trockenheit und Wassermangel prognostiziert.

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