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Avatar von Artur_B
  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Ein Verbot?

Wäre wohl kaum zu realisieren. Aus dem einfachen Grund, weil diese Dinge in der deutschen Öffentlichkeit so gut wie unbekannt sind. Wo, außer in Telepolis, kann man das lesen? Arg viel ist da nicht.

Auch auffallend der ganz große Bogen, den die AfD um das Thema macht. Erst im November 2020 konnte sie sich dann doch zu einem Verbotsantrag durchringen. Für sie sind Einzeltaten Geflüchteter wichtiger als die organisierte politische Einflussnahme und möglicherweise auch dann am Ende Gewaltanwendung. Die "Tag X"-Strategie deutscher Faschisten kann man aus Äußerungen der Grauen Wölfe sehr wohl auch heraushören.

Die Linkspartei hingegen hat sich hier eindeutig positioniert. Dass sie nun bei allen Kontakten mit Türken aufpassen muss, nicht an einen Faschisten zu geraten, der sich diesbezüglich tarnt, und dabei mal etwas übersieht, sollte nicht überbewertet werden. Ich kann der Linkspartei nicht unbedingt raten, dort in Gelsenkirchen ein Büro aufzumachen. Wenn es verwüstet wird, waren es nicht unbedingt deutsche Faschisten. Türkische sind inzwischen wahrscheinlicher.

Die MHP ist deswegen so stark, weil sie in der Türkei quasi immer mit an der Regierung war. Wenn heute das Militär gegen Erdogan putscht, dann ist sie wieder obenauf, denn auf diese Partei wird sich die Putschregierung dann stützen. Womit sie auch immer mit der Unterstützung aus dem türkischen Staatsapparat rechnen kann.

Keine Frage: das will man unter keinen Umständen integrieren, oder im CDU-Sprech: das gehört nicht zu Deutschland. Wofür ja ein Anfang gemacht wurde, als im Jahr 2018 diese Faschisten die Besetzung von Afrin auch noch feierten. Das wurde von der Presse deutlichst verurteilt. Aber da ist eben noch mehr. Das sollte thematisiert werden, bevor über Verbote nachgedacht wird.

Gruß Artur

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