Ist doch lustig:
es wird immer von Freiheit gesprochen. Gemeint ist aber, die Freiheit zu konsumieren, was ich will.
Nicht die Freiheit, zu denken und zu leben, wie ich will.
Denn diese wird negiert, man sehe sich die Diskussionen in Medien und Politik an.
Dann das Thema Verantwortung. Unsere "Führungskräfte" begründen ihr exorbitantes Gehalt, ihre Selbstbereicherung damit, dass sie ja "Verantwortung" haben. Nur übernehmen sie diese in der Regel nicht. Ich hab noch nie gehört, dass ein Vorstandsvorsitzender, der ein Unternehmen an die Wand gefahren hat, im Armenhaus gelandet ist. Im Gegenteil: Er wird zwar "gefeuert", dies aber mit einer schönen Abfindung, die das Lebenseinkommen eines durchschnittlich lohnabhängig beschäftigten oft übersteigt. Tolle Verantwortung...
Schöne Beispiele aus der letzten Finanzkrise 2008 ff: Hier flossen gigantische Mittel zur "Rettung" der Banken. Die FED und das US-Finanzministerium weigerten sich gegenüber dem Kongress Auskunft über die letztlichen Empfänger der im Laufe der Finanzkrise verteilten Hilfsgelder zu geben. Lediglich einem Bezirksstaatsanwalt in Staat New York gelang es 2008, Angaben zur Verwendung der Hilfsgelder aus dem „Troubled Asset Relief Program“ für neun Banken zu erhalten und die Daten zu veröffentlichen. Die neun Banken hatten 100.000.000.000 U$ Verlust gemacht und aus dem o.g. Programm 175.000.000.000 U$ Hilfsgelder erhalten (75 Mrd. mehr, als sie Verlust gemacht hatten!). Von den Hilfsgeldern haben die Banken 33.000.000.000 U$ Boni an – so sollte man denken – gescheiterte Führungskräfte bezahlt. Hinzu kamen mehrere Milliarden Dollar Dividende an die Anteilseigner Kapitalismus halt....