Bevor wir über eine neue Partei sprechen, sollten wir erst die Begriffe klären.
Partei kommt von Partei ergreifen, Partei nehmen, Partei sein.
Eine Partei kann ein Dienstleistungsunternehmen sein, wie z. B. CDU,SPD, FDP und Grüne, das seine Arbeit bei der Gestaltung von Gesetzen und Entscheidungen von Ministerien meistbietend verkauft.
Der Wähler bekommt eine Optionsversprechung ohne Liefergarantie.
Der Lobbyist bekommt für seine Goodies Gesetze und Rahmenbedingungen, die sich für seine Auftraggeber, die ihn bezahlen, höchst auskömmlich rentieren.
Für Karrieristen die in der Wirtschaft den Konkurrenzdruck fürchten, und für die das Lehrerstudium zu aufreibend ist, ist eine politische Laufbahn immer noch besser als stempeln gehen.
Diese 3 Argumente erklären doch recht plausibel den derzeitigen Zustand von "Parteien"
Das Kapital bezahlt für die maßgeschneiderte Politik, ausgeführt von gescheiterten Karrieristen und der Wähler bekommt für seine "Stimme" nichts als Illusionen.
Eigentlich sollte eine politische Partei eine Sammlung von Bürgern sein, die ihre Interessen vertreten, als diese Arbeit selbst tun. Können sie aber nicht, weil es das Parteiengestz unmöglich macht.
Parlamentarische Demokratie in BRD ist technisch gesehen: Ich weise mich alle 4 Jahre freiwillig in eine geschlossene Anstalt ein. Ausbruch nur möglich durch Tod oder Auswanderung. An die Abgabe meiner Stimme ist keine Erfüllungsbürgschaft der Partei gebunden, die sie erhält. Einfach weg, für 4 Jahre, kein unterjähriges Kündigungsrecht, keine fristlose Kündigung des Dienstleistungsvertrages.... hoppla, ich habe ja keinen Dienstleistungsvertrag, ich kann die Schenkung nicht einmal wegen extremen Undanks Niedertracht rückgängig machen.
Auch ein Herr Gysi gibt seine Stimmen nicht zurück, keinem Coronamaßnahmenopfer, keinem Mieter in Berlin der vor der Obdachlosigkeit steht, keinem Richter der seine Rente wegen Rechtsbeugung unter Schirmherschaft eines Ministerpräsidenten der Linken verliert.
Sarah Wagenknecht wird scheitern, nicht weil sie etwas falsches will, sondern weil sie nicht den Mut hat, die Systemimmanenz zu verlassen. Der Parteiname ist nicht wichtig, unser Wahlrecht muß weg, wir brauchen ein nicht korrumpierbares Wahlrecht mit unterjährigem Kündigungsrecht der Abgeordneten durch die Stimmgeber.
Allein die Forderung danach würde einer Partei einen Schutzschirm vor Infiltration vor Einflußagenten schaffen.
Ein politisches System wie das unsere kann eine Partei, deren Hauptforderung die Abschaffung von institutionaler Korruption ist, nicht assimilieren. Sie würde maximal bekämpft, und deshalb letztendlich siegen.
Stehe gern zur Verfügung dies zu diskutieren