Ich habe bisher einiges darüber gelesen, dass man hier etwas über einen angeblich vergessenen Teil Amerikas erfährt, aber worum es im Film eigentlich geht, steht nirgendwo. Hat der Film auch eine Handlung oder laufen nur - pointiert formuliert - 90 Minuten lang Kinder durch die Gegend, machen alles kaputt und lassen hinter sich aufräumen?
Genau diesem Versuch ringt Baker dabei keine didaktische Sozialstudie ab, sondern inszeniert ihn als kindliche Erfahrung einer Realität des amerikanischen Abseits: ein regenbogenfarbenes Fegefeuer, das nur so lange zu ertragen ist, wie es noch einen solidarischen Hausverwalter gibt.
Ohne eine Geschichte bleibt nicht mehr viel üblich als eine didaktische Sozialstudie. Das wäre ja grundsätzlich auch keineswegs schlecht, aber auch irgendwie nicht außergewöhnlich.
Anhand der bisherigen Kritiken konnte ich irgendwie nicht erfahren, was an diesem Film nun besonders sehenswert ist. Dass man darin etwas über einen Teil Amerikas erfährt, von dem die Kritiker glauben, dass er anderen genauso unbekannt ist wie ihnen selbst, ist für mich eher kein Grund. Es gibt genug Dokumentationen und Spielfilme, die vergleichbaren Milieus beleuchten.
Also, warum sollte ich mir den Film ansehen? Ernstgemeinte Frage.