Putin an die EU: Redet mit Lukaschenko, ihr redet doch auch mit den Taliban.
Merkel telefonierte dann mit Putin.
Ergebnis: Merkel telefoniert 50 min mit Lukaschenko.
Insgesamt ein sehr interessanter Ablauf, wie ich finde.
Meine Prognose:
Merkel wird einen Großteil der Migranten, die jetzt an der polnischen Grenze sitzen, aufnehmen. Denn schon reden unsere Flüchtlings- und Menschenrechtsexperten davon, dass diese überwiegend schützenswerte Arten, wie zB Kurden, Jesiden oder Hazara seien.
Sehr interessant auch der Wandel der EU gegenüber den "Flüchtlingen". Wurde noch vor Jahren ein Orban wegen seiner Maßnahmen, Migranten zu stoppen, geschmäht, so bedient sich die EU-Kommission heute einer Wortwahl ("Migrationswaffe"), die noch vor wenigen Jahren von ihr und ihresgleichen als Nazi-haftes AfD-Sprech bezeichnet wurde.
Den Schwenk haben interessanterweise auch die Foren unserer Maistream Medien mitgemacht. Wo vor Jahren noch die Willkommens-Fraktion die absolute Mehrheit hatte, da gibt heute die Mauer- und Stacheldraht-Fraktion den Ton an. Und ich habe den Verdacht, das sind die gleichen Leute, von denen vielleicht die meisten ihren Sinneswandel gar nicht bewußt mitbekommen haben. Nicht dass man nicht die Meinung vertreten könnte, unser Land solle keine weiteren Migranten (Anspruch auf Asyl haben nur persönlcih Verfolgte) geschützt werden. Was mich aber doch sehr verblüfft ist die Tatsache, dass es da wohl etliche Leute gibt, die heute genau die Meinung vertreten, die sie noch vor wenigen Jahren sehr resolut als absolut Nazi beschimpft hatten.
Insgesamt ist das Vorgehen der EU gegenüber Weißrussland eine größenwahnsinnige Anmaßung:
- Wer Despotien wie Saudi-Arabien zu seinen Verbündeten zählt, der hat keinerlei Anlaß Lukaschenko zu kritisieren, wenn der bei seinem Wahlergebnis etwas übertrieben haben sollte. Selbst die Opposition kam dort, wo sie an Auszählunsgunterlagen heran kam auf 65% für Lukanscheko.
- Die Förderung der Organisatoren von Großdemonstrationen, die auch zu einem Generalstreik zwecks Sturz der Regierung in Weißrussland aufriefen mit zwei- oder gar dreistelligen Millionenbeträgen stellt eine massive Einmischung in die inneren Angelegenheit des Landes dar, die alles in den Schatten stellt, was in dieser Hinsicht Russland (ohne jeden Beweis) gegen die USA und gegen Länder der EU unterstellt wurde.
- Die Verhängung von Sanktionen sind Akt eines Wirtschaftskrieges. Sie entbehren jeder Rechtsgrundlage.
Wenn dann Reaktionen aus Weißrussland kommen, dann gibt man sich furchtbar empört.
Dieses Vorgehen der EU zeigt, dass ihre politische "Elite" entweder von grenzenloser Naivität und von Größenwahn beseelt ist, so dass sie zu keinerlei Reflexion mehr fähig ist. Oder aber, das Ganze wurde bewußt eingefädelt und eskaliert, weil man nach der Ukraine nun Weißrussland mit einem ähnlichen gewaltsamen Regierungssturz beglücken will und gleichzeitig das Verhältnis zu Russland noch stärker schädigen will.
Ich neige zu letzterer Auffassung. Dabei handeln die politischen "Eliten" der EU, die alle durch US-amerikanische Denkschulen gegangen sind, nicht im Interesse ihrer europäischen Länder, sondern im Auftrag eben jener ausländischen Macht, durch die sie geformt wurden. Die Vergiftungen des Verhältnisses zu Russland und seiner Verbündeten und die damit einher gehenden ständigen Eskalationen von Sanktionen stellen eigentlich einen Hochverrat an den wahren Interessen Europas dar.