Wann lernen diese Länder endlich das zu machen, was wir wollen? Haben wir sie noch nicht genug bestraft? Pardon, sanktioniert, heißt das natürlich. Klingt vornehmer und hilft dem Sanktionierten etwas Selbstachtung zu bewahren. Sonst müsste man ja von sich behaupten, man sei so lange bestraft worden, bis man eingeknickt sei. Das ginge natürlich nicht. Aber "sanktionieren" ist ja mindestens schon mal etwas, was besser klingt.
Also, wie lange noch?
Uns ist doch allen klar, dass es egal ist, was Lukaschenko macht oder nicht macht, er wird so oder so weiter sanktioniert werden. Irgend ein Grund findet sich immer.
Also für ihn ist die Sache klar. Die EU hat angefangen ihn zu sanktionieren und sie wird niemals damit aufhören, bis er weg ist.
Und wie blöd würden wir auch dastehen, wenn wir plötzlich aufhören würden, zu sanktionieren?
Da kämen die anderen Länder noch auf die Idee, sie müssten nur eine gewisse Zeit abwarten, dann könnten sie wieder das machen, was sie wollen?
Dabei sollen sie doch machen, was wir wollen.
Also so geht das wirklich nicht.
Man sieht, hier geht es ums Prinzip.
Am Ende wird wohl irgendjemand einknicken müssen.
Es geht vor allem darum, wer hier Krümel und wer hier Keks ist. Die EU ist ein mächtig großer Keks und sie will auch noch größer werden. Sie hat die letzten Jahre vor allem darauf verwendet, zu wachsen. Sie hat auch eine Metapher dafür: Verantwortung.
Das wird natürlich zusehens zum Problem in den zwischenstaatlichen Beziehungen, für die Krümel ringsum. Die EU hat erhebliches Druckpotential und sie setzt es immer selbstverständlicher ein.
Wir sehen hier den Anbruch eines neuen Selbstverständnisses. Konfrontativ, kompromisslos, prinzipiell.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.11.2021 21:28).