SpaceCadet schrieb am 13.07.2022 11:52:
Naturgemäß haben viele der hier schreibenden Telepolis-Foristen der Generation gefühlt 80+ eine andere Sichtweise auf die Welt als eine Zwanzigjährige.
Während die Alten nur noch ein paar Jährchen auf diesem Planeten abzusitzen haben, sehen die Jungen all ihre Felle im Starkregen davonschwimmen und in der Gluthitzewelle des Sommers verdorren.
Du sprichst also alten Menschen die Fähigkeit und den Willen ab intelligente und nachhaltige Entscheidungen für die Menschheit zu treffen.
Schauen wir uns doch mal an was mit der Generation 80+ so los ist. Was sie so erlebt hat, und welche Erfahrungen sie gemacht haben.
Wie es der Zufall so will gibt es eine Person, die genau heute 80 Jahre alt wird. Nämlich der Schauspieler Harrison Ford. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle.
Als Harrison Ford am 13.07.1942 geboren wurde, herrschte der bisher größte Krieg auf diesem Planeten. Bis zu seinem dritten Geburtstag wird er also nichts anderes erlebt haben als einen Kriegszustand seines Landes. So etwas prägt.
Überleg mal was so jemand seitdem bis heute alles erlebt hat.
Tatsächlich würde ich sehr genau hinhören bei den Dingen die alte Menschen zu sagen haben. Ganz einfach weil sie eine Perspektive haben der auf ein Fundament eines großen Erfahrungsschatzes baut.
Dein Argument, die Jugend hätte eine zwangsläufig nachhaltigere Weltsicht als alte Leute täuscht. Denn egal ob man man noch 6 Jahre oder 60 Jahre zu leben hat - im Vergleich mit den nachfolgenden Generationen und nachfolgenden Menschen ist es ein Nichts. Wer heute 20 ist, oder womöglich demnächst erst geboren wird, der wird die überwiegenden Konsequenzen seines Handelns gar nicht mitbekommen. Eben weil das menschliche Leben so kurz ist im Vergleich mit der zu erwarteten Lebensdauer der Menschheit.
Über welche Skalen wir hier reden, macht vielleicht folgendes kurzgesagt-Video klar:
"Der letzte Mensch - Ein Blick in unsere ferne Zukunft"
https://www.youtube.com/watch?v=3ICfs-XMp0s