Zur Zeit schaue ich die RAF-Reihe auf ZDFinfo. Und es ist schon beeindruckend zu sehen, wie sie Geschichte wiederholt:
Damals gab es eine Jugendbewegung, die gegen die rechten Strukturen im Staat opponiert hat, welche aber im Laufe der Zeit immer öfter brutal niedergeschlagen wurde (s. Notstandsgesetz von Kiesinger). Nach dem Niederschlagen haben sich Teilgruppen immer weiter radikalisiert, bis die RAF entstand.
Und genau das Gleiche sieht man heute:
War es damals ein Rudi Dutschke haben wir heute eine Lena Neubauer (als deutsche Variante von Greta Thunberg). Die Proteste, die (zu Recht) immer schriller werden, werden auch immer öfter mit brutaler Polizeigewalt niedergeschlagen. Der große Unterschied zur damaligen Situation: Während die "rechts Staatsstrukturen" zwar durchaus kritikwürdig waren, hing von ihnen nicht das Überleben der Menschheit ab. Insofern würde es mich nicht wundern, wenn wir bis 2030 ein Revival der RAF in Form einer radikal-ökologisch-antikapitalistischen (Terror?) Gruppe erleben.
Die Parallelen sind einfach erschreckend deckungsgleich - und da sich die meisten Staaten im Kontext des in Agonie befindlichen Staatskapitalismus zur Wahrung der "kapitalistischen Tagesordnung" immer mehr in Autokratien und Diktaturen verwandeln (werden), ist die Wahrscheinlichkeit einer Herausbildung einer solchen Öko-RAF mehr als nur gegeben, sondern ziemlich hoch.
Nur werden diesmal keine Warenhäuser brennen, sondern eher Tankstellen, SUV's und fossile Kraftwerke - eben alles, was (unnötiger Weise) CO2 emmittiert