Ob die Folgen so drastisch werden wie von Ihnen beschrieben kann ich nicht abschätzen. Eines ist aber jetzt schon klar, es braucht keinen weiteren Lockdown, Teile der Dienstleistungsbranche haben jetzt schon verloren, da sind eine Menge Jobs weggebrochen, die auch nicht wieder kommen werden.
Speziell im betrieblichen Umfeld hat sich nämlich eine Menge geändert. Früher war bei uns die Vorgabe, im Zweifel den persönlichen Kontakt zum Kunden suchen, da wurde kreuz und quer geflogen und gefahren auf Teufel komm raus. Ich hatte einen besonders anstrengenden Kunden, da bin ich bei aktivem Projekt mindestens einmal die Woche hingefahren, was da Arbeitszeit auf der Strecke liegen gelassen wurde ist nicht auszuhalten, aber das wurde ohne mit der Wimper zu zucken bezahlt.
Die Zeiten sind vorbei. Man hat gemerkt, dass man Kundenkontakte auch erfolgreich virtuell pflegen kann. Klar gibt es Kunden die den persönlichen Besuch erwarten, zumindest bei uns in der Branche ist das aber eher die Ausnahme.
Ich habe seit über einem Jahr an keiner Veranstaltung mehr teilgenommen, habe kein Hotel mehr genutzt, kein Flugzeug und keine Bahnfahrt. Die meisten Kunden haben gemerkt, dass man auch grosse Veranstaltungen und Projekte virtuell betreiben kann. Und das sehr viel billiger. Die werden das hinterher nur noch in Ausnahmefällen machen, die Infrastruktur und das know-how ist jetzt vorhanden und wird auch weiterhin genutzt werden.
Das wird Tagungshotels, Catering, Mietwagen, Taxis und natürlich auch normale Hotels und Gastronomie treffen. Und ich vermute das auch noch andere Branchen wie z.B. Messebauer o.ä. von ähnlichen Effekten betroffen werden.