frage ich mich gerade.
fefe würde vielleicht dazu schreiben, dass es sich bei JEDEM Text,
der veröffentlicht wird, um eine Bewährungsprobe für die
Medienkompetenz der Leser_innen handelt.
Ich will nicht den ganzen Artikel analysieren, sondern greife zur
Verdeutlichung meiner Irritation ein paar Aspekte heraus.
Extrem erschreckend finde ich die Implikation des folgenden Absatzes:
"Viele hoffen noch immer, dass Demokraten mit den Problemen einer
Gesellschaft besser fertig werden als Diktatoren. Das läuft auf das
Pfeifen im Walde und auf die vage Hoffnung hinaus, dass weiter gut
gehen wird, was in der Vergangenheit schon nicht funktioniert hat. Es
bliebe dann nur das Vertrauen, dass die demokratischen Institutionen
und ihre Repräsentanten alle Probleme doch noch lösen können. Aber
gerade dieses Vertrauen ist erschüttert. Denn es sind eben diese
Repräsentanten, die alle Probleme selbst geschaffen haben, die sie
nun nicht lösen können."
Was ist denn der logische Schluss, den Hr. Koschnik hier nahelegt.
Demokraten werden mit "den Problemen einer Gesellschaft" nicht besser
fertig als Diktatoren. Was legt das also für die Akzeptanz von
Diktatoren nahe?
Von Lobbyisten ist in diesem Text genau einmal in einer Randnotiz am
Ende die Rede. Die systematische Korrumpierung der RepräsentantInnen
der Demokratie durch die "Klasse der Reichen" (um mal Warren Buffets
Begriff zu verwenden) taucht hier nicht auf. Überhaupt wird nicht
thematisiert, wer hier in dieser Demokratie mit welchen Interessen in
Namen von sogenannten Sachzwängen "alternativlos" agiert. Einen
Zusammenhang der zugespitzten Krise der repräsentativen Demokratien
mit der zugespitzten Krise der Wirtschaftsform des Kapitalismus, der
am Anfang dieser Herrschaftsform steht, vermag der Autor nicht
herzustellen.
Liebe TP-Redaktion, was soll das bedeuten, dass sie diesen Text hier
so veröffentlichen?
Vielleicht entgeht mir da aber auch grade was, und ich mache bloß
einen Denkfehler.
enttäuschte Grüße
Anm.: edith verbannte grad Typos
fefe würde vielleicht dazu schreiben, dass es sich bei JEDEM Text,
der veröffentlicht wird, um eine Bewährungsprobe für die
Medienkompetenz der Leser_innen handelt.
Ich will nicht den ganzen Artikel analysieren, sondern greife zur
Verdeutlichung meiner Irritation ein paar Aspekte heraus.
Extrem erschreckend finde ich die Implikation des folgenden Absatzes:
"Viele hoffen noch immer, dass Demokraten mit den Problemen einer
Gesellschaft besser fertig werden als Diktatoren. Das läuft auf das
Pfeifen im Walde und auf die vage Hoffnung hinaus, dass weiter gut
gehen wird, was in der Vergangenheit schon nicht funktioniert hat. Es
bliebe dann nur das Vertrauen, dass die demokratischen Institutionen
und ihre Repräsentanten alle Probleme doch noch lösen können. Aber
gerade dieses Vertrauen ist erschüttert. Denn es sind eben diese
Repräsentanten, die alle Probleme selbst geschaffen haben, die sie
nun nicht lösen können."
Was ist denn der logische Schluss, den Hr. Koschnik hier nahelegt.
Demokraten werden mit "den Problemen einer Gesellschaft" nicht besser
fertig als Diktatoren. Was legt das also für die Akzeptanz von
Diktatoren nahe?
Von Lobbyisten ist in diesem Text genau einmal in einer Randnotiz am
Ende die Rede. Die systematische Korrumpierung der RepräsentantInnen
der Demokratie durch die "Klasse der Reichen" (um mal Warren Buffets
Begriff zu verwenden) taucht hier nicht auf. Überhaupt wird nicht
thematisiert, wer hier in dieser Demokratie mit welchen Interessen in
Namen von sogenannten Sachzwängen "alternativlos" agiert. Einen
Zusammenhang der zugespitzten Krise der repräsentativen Demokratien
mit der zugespitzten Krise der Wirtschaftsform des Kapitalismus, der
am Anfang dieser Herrschaftsform steht, vermag der Autor nicht
herzustellen.
Liebe TP-Redaktion, was soll das bedeuten, dass sie diesen Text hier
so veröffentlichen?
Vielleicht entgeht mir da aber auch grade was, und ich mache bloß
einen Denkfehler.
enttäuschte Grüße
Anm.: edith verbannte grad Typos