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  • Porcupine17

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SPON-Historie wie man es kennt

mitwirker schrieb am 20.04.2021 14:18:

Porcupine17 schrieb am 20.04.2021 13:50:

mitwirker schrieb am 20.04.2021 12:14:

Elch_test schrieb am 20.04.2021 11:29:

Vielleicht musste Genosse Stalin davon überzeugt werden, dass sich Deutschland weiterhin mit GB im Krieg befinden würde.
Am 10. Mai 1941 gegen 18 Uhr flog Rudolf Heß mit einem Flugzeug nach England, um den bevorstehenden Bündniswechsel zu besprechen...

England befand sich seit 1914 im Krieg mit Deutschland, die engl. Geschichtsschreibung trennt die beiden Kriege nicht. Hatte aber nix dagegen dass D. gegen Russland ins Feld zog und hielt daher still, Hitler wiederum hatte Angst dass Stalin angreift (es gab Vorbereitungen) deswegen hat er rel. unvorbereitet den Russland-Feldzug gestartet.

Am Ende wollte England den Sack zumachen, so sehr, dass sie dafür sogar das Empire hops gehen liessen.

Selten so viel Mist gelesen. Die Briten hielten überhaupt nicht still, gerade in Griechenland (Kreta war der Abschluss der Kämpfe in Griechenland) hatten sie alles versucht die deutsche Kriegsmaschine zu stoppen. Wäre ihnen das besser gelungen hätte es wohl den deutschen Zeitplan durcheinander und der Sowjetunion ein weiteres Jahr Frieden gebracht. Die Wehrmacht plante den Angriff auf die Sowjetunion seit mindestens September 1940, übereilt war da gar nichts. Der einzige Grund warum nicht früher angegriffen wurde war das vor Mitte Juni der Boden in der UdSSR nicht verlässlich trocken genug war für schnelle Panzervorstöße war.

wenn sie die den Russlandfeldzug wirklich stoppen hätten wollen wäre das einfachste die Versorgung zu unterbrechen. Aber es wurden beide Kriegsgegner versorgt und gut verdient und im Sinne der Heartland-Theorie war es genehm dass D. gegen die Russen vorging.

https://www.spiegel.de/geschichte/zweiter-weltkrieg-lebenssaft-der-wehrmacht-a-946446.html

Tja, ist mal wieder ein bemerkenswerter Artikel von SPON.

Was mir da spontan auffällt: keine Erwähnung der Operation "Tidal Wave"

Das war der erste großangelegte Angriff der USA auf die Ölfelder bei Ploesti und zwar schon im Jahr 1943, nicht erst 1944. Endete aber in einer Katastrophe. 170 Bomber eingesetzt, 53 verloren weitere 55 beschädigt. 500 Mann fliegendes Personal verloren die nicht mal eben ersetzt werden können - und die Produktion in Ploesti wurde nicht mal ernsthaft beeinträchtigt. Die US-Luftwaffe hat das nicht ohne Grund so schnell nicht wieder versucht.

https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Tidal_Wave

Man beachte auch das Titelbild bei Wikipedia - "B24 Sandman über Ploesti" das gleiche Bild das auch im SPON-Artikel zu sehen ist. Nur das es im SPON-Artikel auf 1944, nicht 1943, datiert wird. Im Normalfall würde ich ja SPON ja eher vertrauen als Wikipedia aber alle anderen Seiten auf denen Google das Bild findet datieren es auf 1943.

Ansonsten: liest man den SPON-Artikel sorgfältig durch und guckt auf einer Karte wo die Hydrierwerke lagen dann fällt auf: Sachsen-Anhalt, Polen, Österreich - mit Ausnahme des Ruhrgebiets alles weit weg von den alliierten Basen in Großbritannien. So weit flogen die US-Bomber tagsüber nicht weil sie da zu hohe Verluste hatten - zu lange ohne Geleitschutz klappte dann doch nicht so gut. Die Briten flogen nachts zwar derartige Entfernung aber Punktangriffe auf bestimmte Industrieanlagen waren nacht nicht möglich.

Der Großteil der Ölproduktion war erst Mitte 1944 in Reichweite als Basen in Frankreich und der Langstreckenjäger P-51 Mustang zur Verfügung standen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.04.2021 18:50).

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