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  • kamka

mehr als 1000 Beiträge seit 01.05.2002

Warum sieht die deutsche Finanzministerialbürokratie das ganz gelassen?

1. Es geht erstmal Finanztöpfe, die als
Garantierahmen für EU-Defizitländer auf-
gestellt werden. Was heißt, außer Erklä-
rungen läuft weiter gar nichts.

2. Was passiert nun, wenn diese Töpfe wie
im Fall von Griechenland angezapft werden?
Dann bekommt der Antragsteller einen Zins
zu der Leihsumme (also als Kredit!)zur Ver-
fügung gestellt, der etwas günstiger ist als
der aktuelle Marktzins.

3. Wie besorgt sich nun der Gläubiger (z.B.
der deutsche Staat) diesen Kredit? Er nimmt
über Staatsanleihen das Geld am Markt auf,
zu einem Zins, der wesentlich unter den kriti-
schen Markn liegt, wie er für die Defizit-
länder gilt.

4. Der zu zahlende Zins der Gläubiger liegt
aber UNTER dem Zins, der nun an die Defizit-
länder weitergereicht wird. Folge: die Geber-
länder verdienen gutes Geld noch an den Kredi-
ten an die Defizitländer. (Wenn diese noch
in der Lage sind, die Kredite überhaupt in
absehbarar Zeit zurückzuhalen).

5. Das ist der Grund, weshalb die Finanzmini-
sterialbürokratie sich noch unaufgergt zurück-
lehnen kann. Erst wenn tatsächlich im großen
Umfang die Defizitländer nicht mehr die Staats-
krdite der EU-Geberländer zurückzahlen können,
würde es kritisch werden.

6. Würde die Konsequenz aus 5. sein, daß dann 
die Eurozone auseinanderbricht? Nicht unbedingt,ä
denn die Schuldnerländer könnten noch als Alter-
native ihr Tafelsilber verhökern. Denn um die
Staatskrdite kommen sie niemals mehr herum. Deut-
schland hat gerade im November 2010 noch die letzte
Rate für Zinsschulden aus dem ersten Weltkrieg be-
zahlt. Mit anderen Worten: solche Schulden werden
auch noch in hundert Jahren nicht verschwinden.   


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