In den Gremien der Sender sitzen, schön nach Proporz, die Funktionäre der im Bundestag vertretenen Parteien. Solange die Parteien sich bei einem Thema nicht einig sind, hat man eine einigermaßen objektive Berichterstattung, sonst haben wir Regierungsfunk. Sowohl CDU, als auch die SPD hatten keinerlei Interesse an einer differenzierten Betrachtung.
Das hätte ja sonst Fragen aufgeworfen, auf denen unsere Abhocker auch keinerlei Antwort gehabt hätten. Lieber auf die faulen, gierigen und impertinenten Griechen eindreschen.
Der sonst vielgescholtene Stammtisch sollte hier mal richtig Futter bekommen.
Das öffentliche-rechtliche Fernsehen wird schon lange ausgehöhlt. Statt Festanstellung und eine ordentliche Deckelung der Einkommen, was den "Machern" auch eine eigene Meinung erlaubt, geht man den kapitalistischen Weg:
Durch Auslagerungen der Produktion in Produktionsgesellschaften machen einige einen riesigen Reibach, während viele prekär unterwegs sind. Dieses Konstrukt schafft aber auch Abhängigkeiten: Um den Goldesel nicht zu verlieren, kriecht man den Parteien in den Arsch.
Wo unser ÖR mittlerweile angelangt ist kann man gut bei den Interviews von der Merkel sehen: Staatsfernsehen ala DDR. Keine kritischen Fragen, nicht einmal den Versuch, das Geblubber aufzulösen. Dafür immer schon devot.
Könnte man glatt für normal halten, wenn das alles nicht einmal anders gewesen wäre.