Prokrastes schrieb am 11.09.2016 12:44:
Jede Wahrheit hat mindestens zwei Seiten, und jedes "richtig" ist auch gleichzeitig "falsch".
Nein. Es gibt Wahrheiten, Halbwahrheiten und Lügen. Das zu unterscheiden ist die Aufgabe von Wissenschaft, also wenn du die Studie nicht widerlegen kannst, gilt sie als Wahrheit, ohne wenn und aber.
Und gerade Fakten, die über die Komplexität von "hier scheint gerade die Sonne" hinausgehen, sind etwas höchst interpretier- und deutbares. In der politischen Diskussion ist es sogar wichtiger, zu wissen, wer wann in welchem Kontext mit Fakten um sich wirft, als die Fakten selbst zu bewerten.
Genau das ist aber nicht die Aufgabe von Journalismus zu "deuten und zu interpretieren". Das ist ja der Vorwurf der gemacht wurde, dass die Medien überhaupt gedeutet und interpretiert haben, außerhalb der Komentarsektion hat das nichts zu suchen.
Und wenn jemand, der über eine Studie einer Stiftung berichtet, Fakten unterschlägt, dann stellt ihn das in ein fragwürdiges Licht.
Hätte man in einen Nebensatz unterbringen können, aber war für den Inhalt nicht wirklich wichtig.
Wie gesagt die Nennung des Auftragsgebers ändert nichts am Inhalt der Studie.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.09.2016 14:16).