Quotenkritik, Ausnahmen, Rand-Sendeplätze oder "Letzte Zeile-Journalismus"

Wooster schrieb am 12.09.2016 12:46:

[...]

Ausnahmen bestätigen nur die Regel.

Es könnte auch Quotenkritik genannt werden: Es wird gerade so viel vom vorgegebenen Standpunkt abweichende Kritik zugelassen, dass der Eindruck entsteht, es handle sich um "Ausgewogenheit". Feigenblatt eben.

Max Uthoff (Kabarettist) und ein Foretter hier nennen es im Wesentlichen so:

"Die übliche Mache: Mainstream kommt auf die Titelseite / den Hauptsendeplatz
Die "ausgewogene" Berichterstattung im Spartenkanal nach 23:00 oder im Wirtschaftsteil als Randnotiz."
(http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Griechenland-Krise-Schwere-Kritik-an-Berichterstattung-der-Oeffentlich-Rechtlichen/Die-uebliche-Mache-Mainstream-kommt-auf-die-Titelseite-den-Hauptsendeplatz/posting-29185548/show/)

Mir fällt dazu ein:
Nicht mal der Propagandaminister von '33 bis '45 hatte diese glorreiche Idee, qua Gesetz das gesamte(!) Volk zu verdonnern (und ggf. gerichtlich zu verfolgen) seine Propaganda auch noch monatlich zu bezahlen, egal ob der einzelne Haushalt ein Radio hatte.

Ja, schlimm genug m.E.

Auch sonst Zustimmung meinerseits.

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Vorbehaltlicher Disclaimer, wie üblich bei diesem Thema:

An alle Pseudo-"Linken", "Antideutschen" usw., die es noch nicht begriffen haben: Menschen können die obige Kritik auch dann üben, wenn sie nicht die "AfD" wählen, nicht Mitglied in ihr sind, ihr nicht nahe stehen, nicht mit Freund*innen der "AfD" befreundet sind, nicht mit ihr sympathisieren und auch nicht das Gedankengut der "AfD" teilen. Ein Teil der Schande besteht ja m.E. gerade darin, dass ausgerechnet von (Teilen der) "Linken" auf GEZ-Kritisierende eingehauen wird, weil die "AfD" sich das Thema mit zu eigen gemacht hat. Tja, eben. Und Teile der "Linken" schlagen sich statt dessen in einem Ausmaß auf die Seite des Staats (von dem die GEZ und die "ÖR" nachweislich Alles Andere als fern sind), dass es nicht mehr zu rechtfertigen ist. Und auch dafür verdienen sie m.E., dass die Wahlergebnisse auch der Partei-"LINKEN", der "Grünen" und der "SPD" immer weiter einbrechen.