Emma Peel schrieb am 22.12.2019 22:11:
"Das kann bei ankommenden Fremden aus einem anderen Staat, Kontinent anderer Religion, Abstammung und Kultur naturgemäß nicht erfüllt sein. "
Das ist falsch. Wenn dieser Fremde integriert wurde, also Teil der Solidargemeinschaft wurde, kann er wieder etwas zurückgeben.
Was an "ankommend" (Partizip Präsens) hast Du nicht verstanden? Natürlich kann man irgendwann später in eine Solidargemeinschaft aufgenommen werden. Aber das sollten dann, wie bei jeder Gemeinschaft die den Namen verdient, beide Seiten wollen weil sich beide Seiten davon einen Vorteil versprechen. Kein klassisches Einwanderungsland wird z.B. jmd. aufnehmen, bei dem nicht damit zu rechnen ist, dass er mehr Steuern zahlen und weniger Verbrechen begehen wird, als die angestammte Bevölkerung. Selbst im linken Kanada ist das nicht anders.
Und er selbst würde dort nicht einwandern wollen, wenn er dort nicht mehr Freiheiten genießen, weniger Steuern zahlen oder weniger wahrscheinlich Opfer eines Verbrechens werden würde als wo er vorher war. Beide Seiten verbessern es sich, weil der Einwanderer besser zum Gastland als zu seinem Herkunftsland passt. Das ist der Sinn der Sache: Er kommt nach Kanada weil der Kanadier werden möchte und keine Lust mehr hat z.B. Syrer zu sein. Und die Kanadier nehmen ihn dann und nur dann auf, wenn sie denken, dass ihr Kanada mit ihm besser funktioniert als ohne. Das ist Solidargemeinschaft.
Jeder andere Grund wie Mitleid, "humanitäre Verpflichtung", Mildtätigkeit, Bußhandlung wegen der eigenen "Vergangenheit" o.ä. hat nichts, aber auch gar nichts mit Solidarität zu tun. Im besten Fall reden wir über Barmherzigkeit, im schlechtesten über Selbsthass. Aber wir reden bestimmt nicht über Solidarität.
ignatius