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  • Jerry Tomcat

336 Beiträge seit 17.01.2018

Artikel kompletter Unsinn: Griechenland kann jederzeit den Euro verlassen

Es steht der griechischen Regierung frei, jederzeit den Euro zu verlassen, eine neue Drachme einzuführen und sich damit zu sanieren. Griechenland wurde übrigens unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Mitglied des Euro, die Konvergenzkriterien hielt Griechenland nie ein, sondern fälschte die volkswirtschaftlichen Statistiken, daß es so aussah, als ob. Diesen Betrug hat der damalige Premierminister Simitis NACH Griechenlands Aufnahme in den Euro selbst zugegeben.

Man kann sich ja des Gedankens nicht erwehren, daß wir das ganze Griechenlandscheiße heute nicht an der Backe kleben hätten, wenn Griechenland niemals Mitglied des Euro geworden wäre.

Mit einer Neodrachme würde Griechenland sehr gut fahren. Diese Neodrachme würde sehr stark abwerten, was bedeutet, daß griechische Exporte und der Tourismus in Griechenland durch die Decke gehen. Die Arbeitslosigkeit wird SOFORT & RADIKAL sinken. Griechenland bedient seine Schulden schon jetzt nicht, mit einer abgewerteten Neodrachme würde es das selbstverständlich auch nicht tun, ändert sich also nix am status quo. Es muß einen Schuldenschnitt geben, wenn auch nicht so, wie die Kommunisten wollen. Der Verzicht der Schuldner muß mit der Umsetzung liberaler Reformen in Griechenland verknüpft werden.

Den marktwirtschaftliche Reformen wurden in Griechenland so gut wie keine umgesetzt, dafür sehr viel verschleppt. Griechenland braucht flat tax & Bierdeckelsteuererklärung, Griechenland braucht radikale Steuersenkungen, denn sowohl die exorbitante Spritsteuer und Gassteuer, als auch die perverse Umsatzsteuer sind GIFT für die Binnennachfrage. Und Griechenland benötigt DRINGENDS den sofortigen Rausschmiß von 75% aller Beamten und sonstigen Staatsangestellten. Desweiteren muß die gigantische griechische Armee drastisch verkleinert werden. Griechenland und Ungarn haben ähnlich viele Einwohner.
Luftwaffe Ungarn: 11 Kampfjets JAS-39 Gripen.
Luftwaffe Griechenland: 200 Kampfjets, Mirage, F-4, F-16: Absolut verrückt.
Griechenland hat 850 (!) Leopard Kampfpanzer im aktiven Dienst. Ungarn besitzt 170 T-72 von den Russen, von denen die Meisten nur noch Schrottwert haben, gerade mal noch ca. 30 (!!!) der T-72 sind aktiv.
Von der absoluten Hybris (ja, der Wortstamm ist Griechisch!) Athens, hochmoderne deutsche U-Boote zu betreiben, die man niemals bezahlt hat und selbstverständlich auch nicht bezahlen kann: Mal ganz abgesehen.

Ungarn ist nicht Pleite.
Griechenland ist Pleite.
Ungarn ist übrigens im Unterschied zu Griechenland auch nicht Mitglied beim Euro. Guess why...

Ungarn ist ein kleines Land, das grosso modo vernünftig regiert wird. Griechenland ist auch klein, aber vernünftig regiert da niemand.

***

Griechendlands einziger komparativer Vorteil entsteht mit dem Austritt aus dem Euro, einer radikal abgewerteten Drachme in Kombination mit liberalen Reformen, die auch tatsächlich umgesetzt werden. Nur damit kann sich Griechenland aus dem Müllhaufen baggern, in dem es sich aktuell befindet, nur damit kann es neuen Wohlstand kreieren.

Verhungern wird niemand. Mit einer radikal abgewerteten Drachme (früher war sie auch nix wert) verteuern sich für den Griechen Importe, nicht einheimische Erzeugnisse. Im Lebensmittelbereich kann sich Griechenland sehr gut selbst versorgen, die Preise für Brot steigen nicht, wenn die neue Drachme kommt. Es steigen die Preise für Öl- und Gas, Güter die Griechenland importiert. Die Löwenanteile des Benzinpreises in Griechenland sind allerdings griechische Steuern und haben mit dem Weltmarktpreis für Rohöl oder den Preisen für Öl-Raffinaden aus Rotterdam absolut gar nichts zu tun. Selbst bei einer radikal abgewerten Drachme würde Benzin für keinen Griechen teurer, wenn der griechische Staat einfach die Scheißsteuern auf Benzin killt (sie sind aktuell noch höher als in Deutschland und das bei sehr viel niedrigeren Löhnen). Die Mobilität der Griechen, unabdingbar für eine Gesundung der Ökonomie: Die leidet kein Stück.

Griechenland braucht nichts mehr als die schwäbische Hausfrau und mindestens mal den Ordoliberalismus des ordentlichen Hauswirtschaftlers Ludwig Erhard. Ökonomie, meine lieben Leserlein, leitet sich her von griechisch nomos, das Gesetz. Sowie oikos, das Haus, besser: Der Hof. Ökonomie ist das Gesetz des Hauses. Unter Haus ist nicht das Fertighaus vom Nikolaus zu verstehen, sondern die mikroökonomische Einheit der antiken villa, des Hofes: Mit Gesinde, mit Arbeitsteilung, mit Kuh macht Muh, mit Mühle für Olivenölala, mit Hühnern die Eier legen, die man essen und verkaufen kann, die Hühner selbst versuppentopfen. Mit den Rindern des Helios im Augiasstall und den Schweinegefährten des Odysseus bei der becircenden Zauberin. Wer einen Hof führen kann, der kann auch ein Land führen. Ein Land ist nichts anderes, als ein großer Hof. Nur mehr Gesinde und mehr Viehzeug.
Und sehr viel lieber ist mir eine schwäbische Hausfrau vom Hof mit Haushaltsbuch, als windige Weicheipseudoökonomistburschen, wie sie in Griechenland bis heute ihr Unwesen treiben. Varoufakis sag ich nur. Der übelste Proponent allgemein maligner Metastasenbildung ebendort.

jt (Ich meine es gut mit Griechenland. Die Griechen haben pervers über ihre Verhältnisse gelebt, weit darüber. Zurück auf den Pfad der Tugend & des Wohlstandes kann sie nur die Härte führen. Per aspera ad astra. Durch die Härte zu den Sternen.)

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