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  • Species 8472

mehr als 1000 Beiträge seit 11.10.2013

Durchaus

Viele Länder haben schon einen Bankrott durchgemacht

Das ist durchaus richtig. Allein Deutschland ist seit dem Jahr 1800 insgesamt 7 Mal bankrott gewesen. Ebenso Österreich. (Da hat Griechenland sogar noch einen gut gehabt: Das war in dieser Zeit nur 6 Mal Pleite; die siebente Pleite wurde gerade verhindert ... oder so.)

Allerdings haben "Pleite-Länder" auch immer den wirtschaftlichen, politischen und militärischen Führung(sanspruch) eingebüßt. Und sich das bei den USA vorzustellen, fällt dann doch etwas schwerer. Immerhin definiert sich die gesamte(!) Politik, also die innere, wie die äußere, im rechten und nicht ganz so rechten (links gibt's da bekanntlich nicht) Spektrum seit dem WK II durch genau diesen Anspruch.

die Auswirkungen waren nie besonders schlimm und immer schnell vorbe

Auch das ist durchaus richtig ... wenn man sie in Ruhe ließ und dabei unterstützte, durch die Krise zu kommen.

Nun gibt es aber das Feld-Beispiel Griechenland. Hier halfen "Freunde & Verbündete", das Land endgültig und zweifellos auch sehr, sehr nachhaltig zu ruinieren und systematisch jede Option zu nehmen, es wieder auf die Beine kommen zu lassen.

Was man hier durchexerzierte, ist sicherlich kein Plan für die USA (ich fürchte, die würden auf so eine Hilfe dann doch freiwillig verzichten), wohl aber ein Masterplan für andere Länder, die in eine Finanz-, Wirtschafts- und dann politische, also formal eine Sinn-Krise rutschen, weil sich eine allzu raffgierige und egozentrische Mentalität, also "Neoliberalismus" nach neuer, also faktisch FDP-/AfD-Definition, breit gemacht hat.

Ob und wie schnell die USA also aus einer solchen Krise kämen, ist völlig ungewiss. Gewiss ist allerdings, dass China längst bereit steht, den Führungsanspruch zu übernehmen. Nicht mit militärischer und politischer Gewalt, wie die USA. Wohl aber auf nahezu jeder wirtschaftlichen Ebene.

Das es anders sei, ist nur ein modernes Märchen.

Das ist allerdings falsch. In den letzten Jahrhunderten traf es nie ein Land, das einen "Allein-Herrschafts-Anspruch" hatte, wie etwa derzeit die USA. Das war zuletzt zu Zeiten des Römischen Reiches der Fall.

Und dieses Land verteidigte seinen Führungsanspruch sehr wohl - und ausschließlich - militärisch ... bis zu seinem endgültigen Verschwinden. Das hast du schon in der Schule gelernt.

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Kurzum: Im Angesicht der Befürchtungen (auch des selbstgeschürten Ost-West-Konflikts a.k.a. Kalter Krieg), den gerade vor 70 Jahren gewonnenen Führungsanspruch nun endgültig, mindestens aber auf unbestimmte Zeit, ausgerechnet an ein "Ost-Land" zu verlieren, könnte eine "Vorwärtsverteidigung" des Anspruches von "Gods Own Country" zur einzig gültigen Option werden. Das würde potenzielle Abweichler allemal besser auf Kurs halten.

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