"...Griechenland musste über sich ergehen lassen.." - mit solchen Formulierungen wird darüber hinweg getäuscht, dass die neoliberalen Privatisierer und Sozialkürzungs-Strategen in der als Linksgruppierung angetretenen "Syriza" eine ideale Helfertruppe gefunden haben.
Natürlich hatte Griechenland Alternativen. Allein die ernsthaft vorgetragene Drohung eines Austritts hätte das fragile Eurozonen-Gebilde mächtig ins Wanken gebracht und der Athener Regierung ein wirksames Druckmittel verschafft. Bei allen kurz- und mittelfristigen Problemen wäre langfristig der Austritt aus der Währungszone eh besser gewesen als der auf Dauerhaftigkeit angelegte jetzige Paria-Status.
Tsipras und Syriza haben in der Partei der Europäischen Linken nichts mehr verloren, meinte deshalb der Vorsitzende der französischen Linkspartei, Jean-Luc Melenchon. Doch sofort wurde Tsipras vom EU-gläubigen Mehrheitsflügel der deutschen Linken in Schutz genommen, - die Syriza bleibt, Melenchon & Co gehen.