wie es überhaupt zu der katastrophalen Situation in GR gekommen ist.
Diese war zum aller größten Teil selber verschuldet!!
... und man hätte die Suppe auch allein auslöffeln können (etwa, indem noch einmal die gesamte private Rente den Bach runtergeht und Hunderttausende Rentner, die, von der Politik und der Wirtschaft getrieben, auf ein griechisches "Riester-Äquivalent" setzten, vor den finanziellen Ruin stellte).
Dann kam aber Draghi (Ja, genau der, der später Griechenland "rettete".); damals noch bei Goldman Sachs angestellt. Und der beriet Griechenland, wie man Bilanzen so ... nun, sagen wir: anders interpretieren ... kann, dass einer Aufnahme unter die finanziellen Fittiche des damals noch unverrückbar starken Westens nichts mehr im Wege stehen würde.
So konnte man den Neoliberalismus der neuen Ordnung, wie er mittlerweile in ganz Europa grassiert, noch eine ganze Weile gepflegt und ungestört fortsetzen, anstatt ihn als Reaktion auf die zunehmende Krise reduzieren zu müssen. Denn es waren nicht staatspolitische Fehler, sondern der Rückzug des Staates bis hinein in die Finanzämter und die Justiz, der die "katastrophale Situation Griechenlands" erst ermöglichte; und dank deren Hilfe die Freunde Draghis allesamt ihre bereits goldene Nase mit Diamenten besetzen lassen konnten.
Aber ich stimme Dir natürlich zu, der EUR hat viele, grundlegende Konstruktionsfehler die nie korrigiert wurden.
"Der Euro" hat per se gar keine "Konstruktionsfehler". Als Währung basiert er, wie jede andere Währung der Welt ebenfalls, rein auf dem wechselseitigen - Achtung! - Vertrauen der Partizipanten. Und das kann nicht "konstruiert" werden. Entweder ist es vorhanden (und wird gepflegt); oder es bricht weg bzw. existiert gar nicht. Im erstgenannten Fall kann eine Währung bestehen; im letztgenannten Fall bricht sie zusammen.
Der eigentliche - und einzige - Fehler war/ist es, neben einer gemeinschaftlichen Währung keine gemeinschaftliche Finanzpolitik aufgebaut zu haben.
Doch das ist beabsichtigt. Denn so - und NUR SO - war/ist es den Konzernen noch möglich, trotz gemeinschaftlicher Währung vom Gefälle innerhalb der Gemeinschaft zu profitieren. Gäbe es das nicht, wäre Europa mit der gemeinschaftlichen Währung auf einen Schlag wirtschaftlich sehr unattraktiv für kapitalistisch orientierte Menschen. Akkumulation funktioniert nun einmal nur dort, wo es ein Gefälle gibt.