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  • Taleteller

mehr als 1000 Beiträge seit 31.07.2007

Was ist eigentlich "Pleite"?

Wie definieren die Autoren eigentlich das Griechenland Pleite ist?
Darin das die Ausgaben höher als die Einnahmen sind? Frei Nase, nach
Anteil der Staatsverschuldung zum BSP? Danach ob das Land noch
Kredite aufnehmen kann? 

Nach keiner dieser Kriterien ist Griechenland Pleite, jedenfalls
nicht mehr als Deutschland. Sicher ist aber, das es nach Jahren der
"Behandlung" deutlich mehr Pleite ist als davor. 

Sicher ist auch das Griechenland eine massive Ungleichheit zwischen
Steuerausgaben und Einnahmen hat, auch das ist in Deutschland gegeben
wenn auch weniger massiv. Mit der Kürzung der Staatsausgaben, und der
Erhöhung der Steuern für die Kleinen wurde diese sogar noch
schlimmer. Die Troika hat sehenden Auges die Wirtschaft sabotiert,
wie das einem Land helfen soll auf die Beine zu kommen, konnte mir
auch noch keiner schlüssig erklären. 

Wie kontraproduktiv die "Rettungspolitik" ist sieht man gut an der
EZB-Strategie. Erst senkt man die Zinsen auf absurde 0.05%, dann lobt
man Strafzinsen aus und kauft jetzt sogar Staatsanleihen in
Billionenhöhe. Wenn die Behauptung stimmen würde, das es zu Inflation
führt wenn Zentralbanken Staaten direkt Kredite gäben, wäre jetzt der
richtige Zeitpunkt. Wir haben Deflationstendenz und die Banken zocken
immer noch mit Staatsanleihen. 

Nein Griechenland ist nicht Pleite, und es gibt keinen Grund aus dem
Euro auszutreten. Sie haben die Chance das einzig richtige zu tun.
Einmal mit der massiven Besteuerung der abgewählten korrupten Elite
für Einnahmen zu sorgen. Zum zweiten, mit dem Ende des Spardiktates
wieder für Umsätze in Wirtschaft zu sorgen. Zum dritten, den Banken
den Finger zu zeigen, zumal 80% der "Rettungsgelder" die Banktürme in
Frankfurt nie verlassen haben, sondern nur das Konto wechselten. 

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