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  • Jane_Spenccer

942 Beiträge seit 15.11.2020

"dramatisch wie nie"...

...hatten bereits lange vor den Corona-Lockdowns die Frauenhaus-Koordinierungsstellen verschiedener Bundesländer darauf aufmerksam gemacht, dass die Einrichtungen überbelegt und unterfinanziert seien ... wendete sich die bundesweite Frauenhauskoordinierung mit einem Appell an die Bundestagsfraktionen: Die Lage sei "dramatisch wie nie" - faktisch gebe es in vielen Einrichtungen bereits einen Aufnahmestopp.

Furchtbar. Aber was sagt eigentlich die bundesweite Männerhauskoordinierung?

Das war natürlich ein Witz. Für die 17 Plätze in Männerschutzeinrichtungen, die es bundesweit gibt, braucht man keine „Koordinierung“.

Ja, den etwa 400 Frauenhäusern mit 6800 Plätzen in Deutschland stehen bisher 2 staatlich finanzierte „Männerhäuser“ und 5 privat organisierte Schutzwohnungen mit insgesamt 17 (in Worten: siebzehn) Plätzen gegenüber.

Und das, obwohl Männer auch z. B. nach dem Gender Datenreport des Bundesfamilienministeriums von körperlicher Gewalt in heterosexuellen Paarbeziehungen in annähernd gleichem Ausmaß betroffen sind wie Frauen.

Daß sich Giffey im Juni 2020 für einen individuellen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung für weibliche wie männliche Gewaltopfer ausgesprochen hat, „der allerdings im aktuellen Koalitionsvertrag nicht vorgesehen ist“, ist natürlich auch ein Witz.
Denn genau sie ist ja dafür verantwortlich.

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