de Sade (1) schrieb am 12.04.2019 14:40:
In der Evolution gibt es beide Optionen und vermutlich noch viel mehr. Im Menschen kommt das Leben zum Bewusstsein seiner selbst und kann die Tauglichkeit der Optionen prüfen und sich für die zukunftstauglichste entscheiden.
Mir fällt auf Anhieb kein Beispiel ein, wo Individuen einer Art prinzipiell kooperieren. Ameisen, Bienen etc. fallen da nicht drunter, weil bei denen die einzelnen Individuuen Teil /eines/ genetischen Organismus sind. Auch bei Tieren, die in Gruppen leben, gibt es eine Hierarchie, innerhalb der Gruppe findet ein Wettbewerb um Ressourcen und Fortpflanzung statt. Für Kooperation auf Grund von Altruismus fällt mir kein Beispiel in der Natur ein, ich lasse mich aber gerne eines Bessern belehren.
Fischschwärme nutzen den Schwarm aus egoistischen Gründen, der Schwarm schafft für das Individuum bessere Überlebensbeningungen, trotzdem konkurrieren die einzelnen Exemplare innerhalb des Schwarms um die verfügbaren Ressourcen.
Der Mensch meint oft, sich bei seinen Handlungen für die vernünftigste Option zu entscheiden. Aber aus seinem subjektiven Blickwinkel heraus, objektiv gesehen ist das sehr oft gar nicht der Fall.
Insgesamt ist die Menschheit die letzten paar tausend Jahre auf einem guten Weg, aber einzelne Personen, die die dazu nötigen Mittel in die Hand bekommen, könnten dem sehr schnell dauerhaft ein Ende bereiten. Der alte Nero konnte Rom anzünden, ein heutiger Nero aber die ganze Welt.